Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Gärtner in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Amberbaum – richtig anpflanzen und pflegen

Amberbaum – richtig anpflanzen und pflegen

Von purpurrot, über orange-gelb, bis hin zu schwarz-violett – mit seiner farbenfrohen und nuancenreichen Blätterfärbung ist der Amberbaum vor allem im Herbst ein besonderer Hingucker. Der pflegeleichte Baum, der eine Menge Sonne benötigt, hat seinen Ursprung in Nordamerika. Als Garten- und Zierbaum ist er auch bei uns sehr beliebt. Worauf du beim Kauf eines Amberbaums achten solltest, wann und wie er gepflanzt wird und was du über die Pflege und den Schnitt wissen solltest, erklären wir dir Schritt für Schritt in unserem Ratgeber.

1. Wissenswertes über den Amberbaum

„Flüssiger Bernstein“ lautet die Übersetzung der lateinischen Artbezeichnung Liquidambar Styraciflua. Dieser treffende Name verweist dabei sowohl auf die intensive Herbstfärbung der Blätter als auch auf das angenehm duftende Harz, das bis heute für die Herstellung von Kaugummi verwendet wird. Aus diesem Grund nennen die US-Amerikaner die Amberbäume auch gerne „Sweetgum“. Tatsächlich hat der Liquidambar seine Wurzeln im südöstlichen Nordamerika. Er gehört zur Gattung der Altingiazeen.

2. Kaufe einen Amberbaum in passender Grösse

Amberbäume können in der freien Natur bis zu 40 Meter hoch werden. Hierzulande erreichen sie dagegen maximale Wuchshöhen zwischen acht und etwa 20 Meter. Wenn du dich für einen Amberbaum in deinem Garten entscheidest, hast du beim Fachhändler oder in der Baumschule die Wahl zwischen verschiedenen Grössen. Die kleinsten beginnen bei einer Höhe von etwa 50 Zentimeter. Wenn dein neuer Baum direkt ein Schattenspender sein soll, erhältst du auch Exemplare, die bereits zwei Meter hoch und entsprechend etwas teurer sind. Tipp: Die Aussaat eines Amberbaums ist schwierig und aufwendig und daher weniger empfehlenswert.

3. Auch die Sorte spielt beim Amberbaum eine Rolle

Amberbaum ist nicht gleich Amberbaum. Beim Kauf eines Amberbaums hast du die Wahl zwischen einer ganzen Reihe verschiedenen Sorten. Hier eine Auswahl:

  • Amerikanischer Amberbaum mit sicherer Herbstfärbung
  • Hänge-Amberbaum mit einem überhängenden Wuchs
  • Säulen-Amberbaum mit einem schlanken Wuchs für kleine Gärten
  • Weissbunter Amberbaum mit gelber Herbstfärbung und einem überhängenden Wuchs
  • Kugelamberbaum mit kompakter kugelförmiger Krone, aber relativ geringer Herbstfärbung

Noch dazu kommt der Liquidambar nicht immer als Baum daher: Amberbäume kannst du auch als Heckenpflanzen sowie als Kletterpflanzen erwerben.

4. Finde einen geeigneten Standort im eigenen Garten

Der Amberbaum benötigt sehr viel Licht. Wähle deshalb im besten Fall einen vollsonnigen Standort in deinem Garten, der gleichzeitig leicht windgeschützt ist. So hast du im Herbst lange etwas von der herbstlichen Blätterpracht am Baum. Bedenke zudem, dass der Amberbaum mit seinem breiten Kronendurchmesser von drei bis vier Metern viel Platz braucht. Es ist deshalb wichtig, dass du auf einen ausreichenden Abstand zu deinen anderen Pflanzen oder anderen Gegenständen achtest. Grundsätzlich kommt ein Amberbaum mit seiner tollen Herbstfärbung am besten zur Geltung, wenn du ihn einzeln pflanzt. Alternativ kannst du ihn bei ausreichend Platz aber auch in kleinen Gruppen oder in Kombination mit anderen Pflanzen aufstellen. Ein besonderer Blickfang ist er vor einer immergrünen Hecke oder Gewächs, wie beispielsweise dem Rhododendron.

5. Achte auf die richtige Bodenbeschaffenheit

An den Boden und die Erde stellt der Amberbaum einige Ansprüche. Wichtig ist ein tiefer Untergrund mit einem lockeren, durchlässigen und leicht-feuchten Sand- oder Lehmboden, der nicht verdichtet ist. Im Idealfall ist der Boden zudem kalkarm, andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Blätter vergilben und das Laub schnell abfällt.

6. Amberbäume richtig einpflanzen

Die beste Pflanzzeit für den Amberbaum ist der späte Herbst oder das frühe Frühjahr. Hebe zunächst ein Pflanzloch in doppelter Grösse des Wurzelballens aus. Diesen solltest du vorab gut wässern. Im besten Fall vermischt du die Erde zudem mit Humus, Kompost oder einem anderen Dünger. Setze die Pflanze einige Zentimeter unterhalb der Veredelungsstelle ein und fülle dann das Loch mit Erde auf. Es ist wichtig, dass der Amberbaum nicht zu tief eingesetzt wird. Den Boden drückst du dann gut an. Grössere Amberbäume sollten in der ersten Zeit mit einem Pflanzpfahl oder Dreibock gestützt werden. Wässere den Baum ausreichend.

7. Die richtige Pflege und das Schneiden des Liquidambars

Amberbäume sind relativ pflegeleicht und benötigen nur wenige Pflegemassnahmen. Frisch gepflanzte Bäume sollten regelmässig gewässert und gedüngt werden. Ist der Amberbaum bereits gut eingewachsen, sind keine zusätzlichen Nährstoffe notwendig. Auch ein Erhaltungsschnitt ist nicht unbedingt nötig. Grundsätzlich reicht es aus, wenn du im Frühjahr einzelne abgestorbene Triebe entfernst.

Ein Amberbaum besticht nicht nur im Herbst mit seiner Farbenpracht. Während der Blütezeit im Mai trägt er dunkle kugelförmige Früchte, die einen Durchmesser von etwa zwei bis drei Zentimetern haben und meist bis in den Winter hängen bleiben. Die sommergrünen glänzenden Blätter erinnern mit ihrer fünf- bis siebenlappigen Form an die des Ahorns. Aus diesem Grund trägt der Amberbaum auch seinen Beinamen: Seesternbaum.

Der Gartenbauvergleich für die Schweiz. Finde die besten Gärtner in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Das perfekte Igelhaus bauen: So gelingt es

Igel benötigen im Herbst einen Unterschlupf, in dem sie überwintern können. Normalerweise suchen sie dafür einen dichten Haufen aus Blättern oder einen Reisighaufen in einer ruhigen Ecke eines Gartens auf. Leider finden Igel heute immer weniger Bereiche, in denen sie ungestört ihre Winterruhe halten können. Dafür ist es nämlich notwendig, dass Menschen bewusst „unordentliche“ Stellen in ihren Gärten zulassen. Um Igeln einen artgerechten Unterschlupf für die Überwinterung zu bieten, kannst du ihnen ein Igelhaus bauen. Lies hier unsere Tipps und erfahre, wie das geht.

Papageienpflanze: So wird sie gepflanzt und optimal gepflegt

Genauso exotisch wie ihr Name präsentiert sie sich auch in ihrer Optik. Mit ihren purpur-rosefarbigen Blüten und den Früchten, die in ihrer Form an einen Papagei erinnern, ist die Papageienpflanze ein toller Blickfang und eine wahre Rarität im heimischen Garten. Alles Wissenswerte zu dieser besonderen Pflanze, welcher Standort für sie besonders geeignet ist und wie du sie pflanzt, erfährst du hier in unserem Ratgeber. Ausserdem geben wir dir wertvolle Tipps für die optimale Pflege deiner Papageienpflanze.

Bonsai Pflege: So pflegst du die Miniaturbäume richtig

Bonsaibäume sind eine aus Japan stammende spezielle Spielart der Pflanzenzucht, bei der normale Baumarten gezielt auf einen Miniaturwuchs gezüchtet und über einen langen Zeitraum zu höchster Ästhetik gestaltet werden. Die Minibäume werden auch bei uns immer beliebter und sind zu einem aussergewöhnlichen Hobby geworden. Allerdings brauchen sie eine besondere Pflege – wir zeigen dir, wie du es richtig machst!

Hartriegel: 7 Tipps zum Pflanzen, Pflegen, Schneiden und Vermehren des zauberhaften Blütenstrauches

Immer mehr Menschen teilen die Begeisterung für den Hartriegel (Cornus). Mit seinen reizvollen Blüten, hübsch gezeichneten Blättern und farbiger Rinde ist er das ganze Jahr über ein Blickfang im Garten. Vögel lieben seine Beeren. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge profitieren von der Blütenpracht. Die Früchte einiger Sorten sind essbar und können zu Likör oder wohlschmeckender Marmelade verarbeitet werden. Die Pflege des Hartriegels ist nicht schwierig. Wir zeigen, worauf es ankommt.

Japanische Gärten – kleine Nachbildungen der Welt

Japanische Gärten sind auf der ganzen Welt bekannt für ihre Eleganz und Schlichtheit. Doch was macht ihre Besonderheit aus, welche Komponenten sind typisch und wie bauen wir sie selbst in unseren Gärten nach? Japanische Gärten benötigen keine Mindestgrösse und eignen sich deshalb auch für winzige Hausgärten, Vorgärten oder Innenhöfe. Durch bestimmte Pflanzen, Felsen, Teiche und Geländeformen empfinden sie echte Landschaften im Kleinen nach. Deshalb wirken sie wie eine Miniaturversion der Welt. Japanische Gärten laden zum Entspannen, Betrachten und Meditieren ein. Zwischen moosbedeckten Felsen, wilden Farnen und den Wellen eines Windhauches auf dem Wasser fällt es leicht, zur Ruhe zu kommen.

Gartenmöbel für die gemütliche Oase im Grünen

Gemütliche Gartenmöbel laden nicht nur zum Entspannen und Relaxen ein, sondern sorgen auch für wunderbare Grillabende und unvergessliche Stunden mit Familie und Freunden. Welche Möbel die richtigen für Terrasse oder Balkon sind, ist nicht nur abhängig von den Platzverhältnissen, sondern auch von deinen persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen. So sind Möbelstücke, die das ganze Jahr ohne Überdachung im Freien stehen, weitaus grösseren Belastungen ausgesetzt als Möbelstücke, die lediglich in den Sommermonaten auf einem überdachten Balkon genutzt werden. Doch welche unterschiedlichen Optionen gibt es, welche Materialien eignen sich für wen und was gilt es beim Kauf von Gartenmöbeln zu beachten?