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Bogenhanf anpflanzen, richtig pflegen und erfolgreich vermehren

Bogenhanf anpflanzen, richtig pflegen und erfolgreich vermehren

Der aus dem tropischen Westafrika stammende Bogenhanf (Sansevieria) zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Wegen seiner bis zu einem Meter hohen, straff aufrecht wachsenden Blätter wird er auch spöttisch Schwiegermutterzunge genannt. Es gibt zahlreiche Arten und Sorten, die allesamt äusserst pflegeleicht sind und nur wenige Ansprüche stellen. Doch nicht bloss diese Eigenschaften erklären die Beliebtheit des Bogenhanfs: Die Pflanze mit den schwertförmigen Blättern gilt zudem als natürlicher Luftreiniger, weil sie giftige Stoffe aus der Umgebungsluft filtert und stattdessen Sauerstoff abgibt. So pflegst du die nahezu unverwüstlichen Sansevierien richtig.

1. Sansevieria: Attraktive, pflegeleichte Pflanzen mit faserigen Blättern

Ursprünglich stammt der zu der Gattung der Spargelgewächse zählende Bogenhanf aus den heissen und trockenen Regionen Westafrikas, wo er wild wächst und auch wegen seiner faserigen Blätter angebaut wird. Bogenhanf heisst die Zimmerpflanze wegen der hanfartigen Fasern, aus denen die Einheimischen Bogensehnen fertigten. Das Gewächs war nachweislich schon seit 1770 in Österreich in Kultur, gelangte also sehr früh nach Europa. Noch heute erfreut es sich grösster Beliebtheit, was sicher an seiner sagenhaften Zähigkeit liegt.

Von den 70 bekannten Arten ist vor allem Sansevieria trifasciata in gärtnerischer Kultur. Es gibt hohe Sorten mit nahezu einen Meter langen Blättern wie etwa die gelb gerandete Sorte Laurentii und niedrige, rosettenartig wachsende wie die goldgelb gestreifte Golden Hahnii sowie die weiss panaschierte Silver Hahnii. Alle Sansevierien besitzen Rhizome, die sich mitunter so stark entwickeln, dass sie die Töpfe sprengen.

2. Die schönsten Arten und Sorten

Es gibt zahlreiche Arten und Sorten des Bogenhanfs, die du sammeln und auf deiner Fensterbank kultivieren kannst. Die verschiedenen Wuchshöhen und -formen sorgen für Abwechslung, zudem musst du dir um die richtige Pflege nicht allzu viele Gedanken machen. Diese Varianten des Bogenhanfs sind besonders attraktiv:

  • Sansevieria trifasciata: grasgrüne oder gemusterte Blätter, zwischen 40 und 60 Zentimeter lang
  • Sansevieria cylindrica: säulenförmig runde Blätter, grün oder blau gefärbt, je nach Sorte kleinbleibend oder bis zu einem Meter hoch
  • Sansevieria hyacinthoides: bis zu 120 Zentimeter hohe, grüne Blätter mit hellen Querbändern
  • Sansevieria parva: rosettenförmiger Wuchs mit lanzettlichen Blättern, dunkelgrüne Färbung mit dunklen und hellen Querbändern
  • Sansevieria bacularis: Wuchshöhe bei guten Bedingungen weit über einen Meter, dunkelgrüne Blätter mit hellen Querbändern
  • Sansevieria zeylanica: Wuchshöhe bis 70 Zentimeter, dunkelgrüne Blätter mit heller Wellenzeichnung

Übrigens kann der Bogenhanf bei richtiger Pflege viele Jahrzehnte alt werden. Pflegst du dein Exemplar mehrere Jahre lang sorgfältig, überrascht es dich vielleicht mit wundervoll duftenden Blüten. Insbesondere die Art Sansevieria bacularis bringt eine attraktive Blütenpracht hervor.

3. Bogenhanf richtig pflanzen: Standort und Substrat

Der Bogenhanf fühlt sich an einem möglichst sonnigen und warmen Standort besonders wohl, stelle den Topf mit der Pflanze daher am besten direkt an ein Südfenster. Manche Varietäten vertragen auch einen halbschattigen Platz sehr gut, beispielsweise Sansevieria zeylanica oder Sansevieria parva. Sorge ganzjährig für eine warme Zimmertemperatur, die jedoch mindestens 15 Grad Celsius betragen muss – als Tropenpflanze ist der Bogenhanf nicht frosthart. Während der Sommermonate kannst du die Pflanze auch an einen hellen und geschützten Standort im Freien platzieren, hier bekommt sie besonders viel Sonne und kann Kraft für den lichtarmen Winter sammeln. Als Substrat wähle eine gute Kakteenerde, da Sansevierien nicht viele Nährstoffe brauchen. Aber auch ein mineralisches Material – beispielsweise auf der Basis von Tonkügelchen – eignet sich gut.

4. Mit dieser Pflege gedeiht die Schwiegermutterzunge besonders gut

Bei der Pflege des Bogenhanfs kannst du eigentlich nichts falsch machen, ausser du meinst es beim Giessen zu gut mit der Pflanze. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Wurzeln vertragen keine Feuchtigkeit und reagieren darauf mit Fäulnis.

5. Giessen und düngen

Giesse deinen Bogenhanf nur sehr wenig und lasse das Substrat zwischen den einzelnen Wassergaben stets gut abtrocknen. Die Zimmerpflanze kommt mit Trockenheit sehr gut zurecht, nur zu viel Wasser lässt die Wurzeln faulen und bringt die Sansevierie deshalb um. Du kannst jedoch unbesorgt kalkhaltiges Leitungswasser verwenden, denn im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen verträgt Bogenhanf Kalk sehr gut. Gedüngt wird zwischen März und August etwa alle zwei bis drei Wochen mit einem Blumen- oder Kakteendünger.

6. Umtopfen und Vermehrung

Topfe deinen Bogenhanf nur um, wenn das Pflanzgefäss gut durchwurzelt ist. Wähle wegen der starken Rhizome möglichst flache, aber breite Gefässe. Der beste Zeitpunkt für diese Massnahme ist das Frühjahr, zumal du grosse Exemplare nun gut durch Teilung vermehren kannst. Auch Nebentriebe lassen sich bei dieser Gelegenheit abtrennen und separat einpflanzen. Des Weiteren kannst du Bogenhanf durch Blattstecklinge vermehren, die du einfach mit der Schnittkante nach unten in Kakteenerde pflanzt und anschliessend leicht feucht hältst. Doch Vorsicht: Auf diese Weise vermehrte buntlaubige Sorten bringen nur grüne Abkömmlinge hervor. Hier erfolgt die Vermehrung am besten durch Teilung, da so die bunte Blattfärbung erhalten bleibt.

7. Häufige Schädlinge und Krankheiten

Schädlinge oder Krankheiten treten am Bogenhanf nur sehr selten auf. Das Gewächs ist praktisch unverwüstlich und deshalb auch dann für dich geeignet, wenn du keinen grünen Daumen hast. Nur beim Giessen musst du aufpassen.

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