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Die Robinie als dekorative und robuste Gartenpflanze

Die Robinie als dekorative und robuste Gartenpflanze

Robinien oder Scheinakazien sind ebenso dekorative wie pflegeleichte Gartenpflanzen, die mit ihrem feingliedrigen Laub und den üppigen weissen Blüten jeden Garten aufwerten. Als hoch wachsende Bäume brauchen sie den richtigen Standort. Ist dieser einmal gefunden, kannst du viele Jahre Freunde an diesem Baum haben.

1. Wissenswertes über Robinien

Robinien sind eine Pflanzengattung mit vier bis zehn Arten, deren natürliches Verbreitungsgebiet in Nord- und Mittelamerika liegt. Nur drei Arten wachsen zu Bäumen heran, alle anderen bilden lediglich Sträucher. In Europa wurde die besonders schöne und grosswüchsige Gewöhnliche Robinie oder Scheinakazie (Robinia pseudoacacia) schon vor über 300 Jahren als Gartenpflanze eingeführt. Robinien sind schnell wachsende Bäume und erreichen Höhen zwischen zwölf und 30 Metern, die Krone ist locker und rundlich bis schirmförmig. Der Stamm verzweigt sich früh und bleibt daher eher kurz in Relation zur Gesamthöhe. Die Rinde ist graubraun und hat tiefe Furchen. Robinien sind sommergrün, werfen ihre Blätter also im Herbst ab. Im Frühjahr treiben sie relativ spät erst aus. Die Blätter haben eine gefiederte Form mit zahlreichen kleinen Einzelblättern.

2. Warum die Robinia pseudoacacia "Scheinakazie" genannt wird

Die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) ähnelt mit ihren gefiederten Blättern der Akazie, obwohl sie mit dieser nicht verwandt ist. Daher wird sie auch als „Scheinakazie“ bezeichnet. Ein weiterer Name ist übrigens „Silberregen“ – wegen der Form und der Farbe der Blüten.

3. Die Robinie als Gartenbaum

In unseren Gärten ist vor allem die Gewöhnliche Robinie oder Scheinakazie beliebt, weil sie rasch zu einer Höhe von mehreren Metern heranwächst und mit ihren fein gefiederten Blättern und üppigen Blüten sehr dekorativ wirkt. Ausserdem ist sie ein robuster und anspruchsloser Baum, der sich für nahezu jeden Standort eignet. Die Robinie kann sehr alt werden und wächst mit der Zeit zu grossen, eindrucksvollen Bäumen mit Wuchshöhen zwischen zehn und dreissig Metern heran. Von Mai bis Juni erscheinen ihre schönen weissen Blüten, die viel Nektar bilden und mit ihrem kräftigen Duft zahlreiche Bienen und andere Insekten anziehen. Wegen ihrer dekorativen Früchte, die hängende, silbrige bis braune Schoten bilden, wird sie auch Silberregen genannt. Neben der Wildform gibt es verschiedene Zuchtsorten:

  • Fastigiata bekommt eine streng aufrechte Säulenform und trägt keine Dornen trägt. Sie wird bis zu 15 Meter hoch und fünf Meter breit.
  • Umbraculifera wird nur etwa sechs Meter hoch und bildet eine absolut geometrische kugelförmige Krone.
  • Frisia hat eine schöne goldgelbe Blattfarbe, die sie bis zum Blattfall im Herbst behält.
  • Die Blätter der Sorte Aurea sind dagegen nur beim Austrieb gelb.

4. Die Pflege der Robinie

Die Robinie braucht viel Licht und sollte daher einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort im Garten bekommen. Was die Bodenqualität angeht, ist sie recht anspruchslos, sie kommt mit sandigen Böden ebenso zurecht wie mit lehmigen. Da die Robinie Stickstoff gut bindet, wird sie auch gerne als Pionierbaum zur Wiederaufforstung gepflanzt. Du kannst Robinien sowohl im Frühjahr als auch im Herbst pflanzen. Wichtig ist aber, auf ausreichend Anstand zu anderen Bäumen oder zu Hauswänden zu achten, da dieser Baum viel Platz braucht. Das Pflanzloch sollte die doppelte Grösse des Wurzelballens haben. Junge Bäume solltest du eine Weile mit einem Pfahl stützen und regelmässig wässern. Wenn eine Robinie erst einmal gut angewachsen ist, braucht sie kaum noch Pflege: Sie verträgt Trockenheit gut und düngt sich durch ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung quasi selbst. Da Robinien zu den Giftpflanzen gehören, sind sie ziemlich robust gegen Schädlinge. Robinien benötigen nicht unbedingt einen regelmässigen Schnitt, vertragen ihn aber gut. Daher lassen sie sich mit einem jährlichen Formschnitt sogar in eine schöne Kugelform bringen; besonders gut eignet sich dazu die eigens dafür gezüchtete Kugelrobinie, die aber sogar ohne Formschnitt eine dichte, kompakte Krone bildet.

5. Robinien überwintern

Robinien stammen aus Nordamerika und kommen daher mit dem Klima in Mitteleuropa sehr gut zurecht. Sie reagieren allerdings etwas sensibel auf besonders frühen oder besonders späten Frost, für besonders kalte Standorte eignen sie sich daher weniger. Nötigenfalls kannst du sie mit einer Schicht aus Mulch oder Reisig vor Frost schützen.

6. Die Robinie als Problembaum im Wald

Robinien oder Scheinakazien sind eigentlich nicht in Europa heimisch. Da diese Baumart aber schon im 17. Jahrhundert eingeführt wurde, in Gärten und Parks weit verbreitet ist und sich ausserdem durch Selbstaussaat und Wurzelschösslinge leicht vermehrt, ist sie in grossem Massstab in unserem Wald verwildert und bildet dort teilweise grosse Bestände. Für die Natur ist das problematisch, weil Robinien als eingeschleppte Neophyten die heimische Flora verdrängen. Da ihre Samen giftig sind, sind sie für einheimische Tiere wertlos.

7. Das Holz des Baums verwerten

Robinien haben ein gut verwertbares Holz, das widerstandsfähig und hart, gleichzeitig aber biegsam ist. Es kann im Schiff- und Möbelbau, aber auch für Eisenbahnschwellen und sogar im traditionellen Bogenbau verwendet werden. Da Robinienholz auch ohne Imprägnierung widerstandsfähig ist, bietet es sich auch für Gartenmöbel, Spielplatzgeräte und Ähnliches an. Daher wird dieser Baum heute in manchen Ländern, wie etwa Ungarn und die Slowakei, in grossem Stil zur Holzgewinnung im Wald angebaut.

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