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Eibenhecke – Anpflanzen, Schneiden und Pflegen der giftigen Heckenpflanze

Eibenhecke – Anpflanzen, Schneiden und Pflegen der giftigen Heckenpflanze

Eine Eibenhecke ist eine Hecke für die Ewigkeit. Da sie das ganze Jahr blickdicht bleibt und als äusserst robust gilt, ist sie für Einfriedungen sehr beliebt. Mit ihrem dunkelgrünen Farbton bietet sie den perfekten Hintergrund für blühende Stauden, da die farbigen Blüten davor besonders leuchtend wirken. Hier findest du eine Anleitung, wie du Schritt für Schritt vorgehst, um die Hecke zu pflanzen, und was du beim Schneiden und Pflegen beachten musst. Falls dir die Eibe als Pflanze in deinem Garten wegen ihrer Giftigkeit nicht behagt, geben wir dir einige Alternativen.

1. Wähle deine Eibensorte

Eibenhecken besitzen viele Vorteile: Sie sind immergrün, blickdicht, du kannst sie in Form schneiden und sie gelten als pflegeleicht. Sehr verbreitet ist die Europäische Eibe, deren botanischer Name Taxus baccata lautet. Es gibt noch weitere Eibensorten. In hiesigen Gärten findet man vor allem:

  • Becher-Eiben
  • Säuleneiben
  • Gelbe Säuleneiben
  • Tafeleiben (werden als Bodendecker verwendet)

Eiben sind in verschiedenen Grössen erhältlich. Kleinere Exemplare kosten zwar weniger, es braucht aber auch länger, bis deine Eibenhecke die gewünschte Höhe erreicht hat.

2. Prüfe Alternativen zur giftigen Eibe wie den Feuerdorn

Bei allen Vorteilen haben Eiben auch einen grossen Nachteil: Die Nadeln und die Samen der Früchte sind für Menschen und Haustiere sehr giftig. Auch das Holz und die Rinde enthalten giftige Substanzen. Wenn dir der Gedanke, eine derart gefährliche Pflanze im Garten zu haben, nicht behagt, gibt es zahlreiche weitere Pflanzen, die sich für eine Hecke eignen. Koniferen, wie die Eibe eine ist, und Feuerdorn sind gute Alternativen, aber bei Weitem nicht die einzige. Es gibt auch:

  • Buchsbaum
  • Bambus
  • Stechpalme
  • Liguster
  • blühende Sträucher wie der Schmetterlingsstrauch
  • Kirschlorbeer

Natürlich haben all diese möglichen Heckenpflanzen jeweils auch Vor- und Nachteile. So eignet sich beispielsweise der Feuerdorn nicht für hohe Hecken, der Kirschlorbeer hat giftige Früchte und der Buchsbaum ist anfällig für typische Krankheiten und den gefürchteten Zünsler. Auch mit Beerensträuchern, wie etwa Brombeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren, kannst du eine gute und zugleich schmackhafte Hecke erstellen, jedoch sind Beerensträucher nicht das ganze Jahr blickdicht.

3. Stecke den gewünschten Verlauf der Hecke in deinem Garten ab

Die ideale Zeit, um eine Eibenhecke anzupflanzen, ist der Frühling. So haben die Pflanzen genügend Zeit, gut einzuwurzeln, und sind für den ersten Winter in deinem Garten gewappnet.

Der Boden, an dem die Eibenhecke stehen soll, ist idealerweise, lehmig, nährstoffreich, kalkhaltig und etwas feucht. Eiben vertragen auch sandige Böden, sofern sie nicht auch noch humusarm und sehr sauer sind. Doch Vorsicht bei zu trockenen Standorten: Die Eiben sind anfällig für einen Befall mit Spinnmilben, wenn sie dauerhaft zu trocken stehen.

Doch bevor du die Pflanzlöcher ausheben und die Eiben einsetzen kannst, sind einige Vorbereitungen zu treffen:

  • Stecke den Verlauf der Hecke mit Holzpflöcken und Richtschnur ab.
  • Berechne, wie viele Pflanzen du für deine Hecke benötigst.
  • Markiere die Pflanzlöcher.

Eine Berechnungshilfe: Eiben bis 40 Zentimeter benötigen etwa einen Pflanzabstand von 30 Zentimeter, grössere Exemplare einen Abstand von 50 Zentimeter. Die genau benötigten Abstände können aber von Sorte zu Sorte abweichen.

4. Hebe ausreichend grosse Pflanzlöcher aus

Nach dem Abstecken des Heckenverlaufs und dem Markieren der Pflanzlöcher hebst du die Pflanzlöcher aus und bereitest diese vor. Das bedeutet:

  1. Entferne die Grasnarbe.
  2. Hebe die Pflanzlöcher mit dem Spaten aus – in der Höhe und doppelten Breite des Wurzelballens (überlege dir bei vielen Pflanzen pro Meter, ob nicht ein Pflanzgraben Sinn macht)
  3. Lagere die ausgehobene Erde seitlich des Pflanzlochs
  4. Lockere die Grubensohle etwa zehn Zentimeter auf, damit die Wurzeln einfacher einwachsen können.

5. Setze die Taxus-baccata-Setzlinge sorgfältig ein

Bevor du die Pflanzen einsetzt, stelle sie zwei Stunden ins Wasser. Danach setzt du die Pflanzen so tief in die Pflanzlöcher wie sie vorher in der Erde gestanden haben. Bist du dir nicht sicher, setze sie eher zu flach als zu tief in die Erde. Vorher musst du natürlich, sofern vorhanden, die Container ganz entfernen und die Ballentücher etwa zur Hälfte herunterstreifen. Die Tücher verrotten mit der Zeit. Nach dem Pflanzen gilt:

  • Mische die ausgehobene Erde mit Kompost und Heckendünger.
  • Fülle die Erde bis zur Oberkante in das Loch ein.
  • Eiben etwas rütteln, damit sich Hohlräume zwischen den Wurzeln mit Erde füllen.
  • Trete die Erde vorsichtig fest.

6. Forme einen Giessrand um den Wurzelbereich der Pflanzen und wässere ausgiebig

Der Giessrand, den du um den Wurzelbereich formst, macht das Wässern einfacher und bleibt einige Wochen bestehen. Wässere die frisch eingesetzten Pflanzen mit dem Gartenschlauch: Du füllst den Giessrand mit Wasser, bis es fast überläuft. Wenn das Wasser versickert ist, wiederholst du das Wässern so lange, bis der Wurzelbereich der Eiben völlig eingeschlämmt ist. So werden die noch vorhandenen Hohlräume im Wurzelbereich mit Erde aufgefüllt. Nun verteilst du den Rindenmulch oder das Kies unter den neu angesetzten Pflanzen. Dieses Abdeckmaterial sorgt für mehr Feuchtigkeit.

7. Weitere Pflege des Taxus baccata

Gerade im ersten Jahr musst du die neu angepflanzte Hecke gut wässern, damit die Pflanzen gut anwurzeln, und zwar auch bei Regen und im Winter an frostfreien Tagen. Schneide die Hecke ein bis zweimal pro Jahr in Form. Je jünger die Pflanzen sind, desto stärker schneidest du sie zurück. Die Schnitte helfen, dass sich die Pflanzen auch im unteren Bereich gut verzweigen und die Lücken zwischen den einzelnen Pflanzen gut geschlossen und zu einem wirksamen Sichtschutz werden. Folgende Schnitte sind im ersten Jahr vorzunehmen:

  • Jungpflanzen bis 30 Zentimeter: Schneide alle Triebe rund ein Drittel bis zur Hälfte
  • Grössere Pflanzen: Schneide nur die Spitze und unverzweigte Seitentriebe

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