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Heckenkirschen anpflanzen und schneiden

Heckenkirschen anpflanzen und schneiden

Mit ihrer vollen Blütenpracht, dem frühherbstlichen Beerenschmuck und einem dichten, grünen Blätterwuchs präsentiert sich die Heckenkirsche als pflegeleichter Strauch für jeden Garten. Heckenkirschen, die sich mit vielen anderen Pflanzen kombinieren lassen, sind darüber hinaus eine perfekte Nahrungsquelle für viele Tiere. Alles, was du über die unkomplizierte Pflanzen wissen solltest, wie du sie pflanzt, pflegst und schneidest, erfährst du in unserem Ratgeber ebenso wie und wo die Heckenkirschen besonders gut zur Geltung kommen.

1. Wissenswertes über Heckenkirschen (Lonicera)

Heckenkirschen und Geissblätter werden in der Botanik als Lonicera bezeichnet und gehören zur Pflanzengattung der Geissblattgewächse (botanisch: Caprifoliaceae). Insgesamt gibt es etwa 180 verschiedene Arten, die vor allem auf der nördlichen Erdhalbkugel zu finden sind. Im heimischen Garten sind vor allem die Roten beziehungsweise Gewöhnlichen Heckenkirschen (Lonicera xylosteum) beheimatet. Darüber hinaus sind folgende Sorten weit verbreitet:

  • Alpen Heckenkirsche (Lonicera alpigena)
  • Schwarze Heckenkirsche (Lonicera nigra)
  • Blaue Heckenkirsche (Lonicera caerulea)
  • Winter Heckenkirsche oder Wohlriechende Heckenkirsche (Lonicera fragrantissima)
  • Gartengeissblatt (Lonicera caprifolia)
  • Waldgeistblatt (Lonicera periclymenum)

Alle Lonicera-Arten sind Sträucher, Stauden oder Lianen, die meist auch im Winter ihr grünes Blattkleid behalten (immergrüne Pflanzen). Die reifen Früchte sind abhängig von der Art der Heckenkirschen unterschiedlich gefärbt. Sie bieten für eine Vielzahl an Tieren eine Nahrungsquelle, zum Beispiel für Vögel. Für Menschen sind die Beeren, die in ihrer Form an kleine Kirschen erinnern, meist jedoch nicht zum Verzehr geeignet. Bei einigen Arten, wie bei der Roten und Schwarzen Heckenkirsche sind die Früchte aufgrund ihrer toxischen Inhaltsstoffe sogar giftig, sodass besonders bei Kindern Vorsicht geboten ist. Leicht zu verwechseln sind die Beeren der Heckenkirschen ausserdem mit den essbaren Früchten anderer Pflanzen, zum Beispiel Wacholder, Holunder oder Wildkräutern.

2. Die Vorteile der Roten Heckenkirsche

Die Rote Heckenkirsche punktet vor allem mit ihrer Robustheit, Anspruchslosigkeit und Pflegeleichtigkeit. Der Strauch verträgt sowohl Sonne als auch Schatten, Hitze wie Kälte. Sowohl die gelblich-weissen Blüten als auch die roten Beeren der Heckenkirschen sind eine Nahrungsquelle für viele Tiere.

3. Heckenkirschen am richtigen Standort pflanzen

Da Heckenkirschen keine besonderen Ansprüche an ihren Standort stellen, werden sie auch gerne am Strassenrand und in Parkanlagen gepflanzt. Auch im heimischen Garten kommen für die Roten Heckenkirschen fast alle Standorte von sonnig über halbschattig bis schattig infrage. Der Name legt es bereits nahe: Heckenkirschen werden aufgrund ihres dichten Wuchses im Garten gerne als optischer Schutz, zum Beispiel als Hecke oder als Zaunbepflanzung, genutzt.

4. Heckenkirschen gelungen kombinieren

Du kannst Heckenkirschen entweder einzeln oder auch neben anderen Sträuchern einpflanzen. Einen attraktiven Kontrast bilden sie zu Sträuchern mit kräftigen Farben, wie Ritttersporn, Männertreu oder Lupinen. Ein toller Begleiter sind die Heckenkirschen beispielsweise auch für Rosen, da sie die „Königin der Blumen“ besonders gut zur Geltung bringen.

5. Heckenkirschen richtig einpflanzen

Der optimale Zeitpunkt, eine Rote Heckenkirsche in deinen Garten zu pflanzen, ist das Frühjahr. So hat der Strauch ausreichend Zeit, um bis zum Winter einzuwurzeln. Soll Lonicera als Heckenpflanzung Verwendung finden, solltest du pro Meter etwa drei Pflanzen einsetzen. Besondere Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellen die unkomplizierten Pflanzen zwar nicht, im Idealfall ist die Erde aber ausreichend kalkhaltig, nährstoffreich und durchlässig. Gehe beim Einpflanzen wie folgt vor:

  1. Grabe ein Pflanzloch, das der Grösse des Wurzelballens entspricht.
  2. Reichere die Erde mit Kompost, Humus oder Dünger an.
  3. Stelle die Heckenkirsche in das Loch und verfülle den Rest mit Substrat.
  4. Giesse die Heckenkirsche reichlich an.

6. Die Pflanzen optimal pflegen und schneiden

Was die Pflege angeht, sind die Heckenkirschen sehr anspruchslos. Im Grunde kommen sie ohne Bewässerung und Dünger aus. Um sicher zu stellen, dass deine Pflanze auch lange Trocken-, Hitze- und Kälteperioden übersteht, solltest du den Boden aber ausreichend mulchen. Bei besonders langer Trockenheit empfiehlt es sich, die Heckenkirschen zu wässern. Auch wenn die Heckenkirschen winterhart sind, schützt du die Wurzeln im ersten Winter nach dem Einpflanzen im besten Fall zum Beispiel mit einer Laub- oder Mulchschicht.

Die Heckenkirsche ist auch hinsichtlich des Schneidens sehr pflegeleicht. Grundsätzlich ist es möglich, sie direkt nach der Blüte zurückzuschneiden. In dem Fall wird sie jedoch weniger Früchte tragen. Im Idealfall schneidest du die Heckenkirschen daher erst im Herbst. Zur Korrektur der Wuchsform kannst du die Pflanzen kräftig zurückschneiden, sie auslichten oder einfach nur die Triebe kürzen.

7. Die Blüten und Beeren geniessen

Die schönen gelblichen, teilweise etwas rötlich gefärbten Blüten der Roten Heckenkirsche zeigen sich im späten Frühjahr beziehungsweise im frühen Sommer. Ihre Blütezeit ist im Mai und Juni. Dagegen sind die Beerenfrüchte der Roten Heckenkirsche im Hochsommer von Juli bis August reif.

Entscheidest du dich für eine Winter Heckenkirsche, kannst du dich sogar während der kalten Jahreszeit an schönen cremig-weissen Blüten erfreuen. Die Winter Heckenkirschen haben ihre Blütezeit von Dezember bis April.

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