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Heidelbeeren pflanzen: In diesen Schritten zur erfolgreichen Ernte!

Heidelbeeren pflanzen: In diesen Schritten zur erfolgreichen Ernte!

Ab Juli reifen sie blauschwarz heran: Blaubeeren sind nicht nur im skandinavischen Norden Europas weit verbreitet. In unseren heimischen Obstgärten wachsen meist Kulturheidelbeeren, die süsseren und grossen Verwandten der wilden Heidelbeeren. Die gesunden Heidegewächse kannst du leicht im Garten oder auf dem Balkon ziehen, wenn du einige Tipps zur Pflanzung und Pflege beachtest. Erfahre mehr über den besten Standort, über richtige Böden, die nötige Pflege und die Schritte bis zur süssen Ernte feinster Früchte im Spätsommer!

1. Der richtige Platz im Garten: Standort und Sorten auswählen

Heidelbeeren sind recht anspruchsvoll, was den optimalen Platz im Garten angeht. Fast alle Sorten sind absolut frostfest, müssen also im Winter nicht ins Haus. Doch sie stellen andere Ansprüche, was die Auswahl eines geeigneten Standortes angeht. Die modernen Zuchtsorten stammen von amerikanischen Kulturheidelbeeren ab. Sie haben den Vorteil, dass sie deutlich robuster geworden sind und auch nicht ganz so empfindlich auf Bodenbedingungen reagieren. Trotzdem bleiben sie grundsätzlich Moorpflanzen, die ein bestimmtes Klima schätzen. Für einen möglichst erfolgreichen Anbau brauchen Blaubeeren ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen. Auf dem Balkon lässt sich dieses auch mit einem Windschutz einrichten, im Garten kann eine Natursteinwand der geeignete Platz für ein Moorbeet mit Blaubeeren sein.

2. Mehrere Sorten kombinieren

Heidelbeeren wachsen nicht gern allein: Für bessere Befruchtung pflanzt du idealerweise zwei oder mehrere Sorten zusammen. Manche von ihnen sind immergrün, andere bekommen eine schöne Herbstfärbung und werfen im Herbst ihre Blätter ab. Beziehe auch die Wuchshöhe mit in die Planung ein: Manche Sorten erreichen Höhen von bis zu vier Metern und brauchen entsprechend viel Platz.

3. Gute Vorarbeit für beste Früchte: Den Boden vorbereiten

Heidekrautpflanzen, zu denen auch die Kulturheidelbeeren gehören, stellen Ansprüche an den Boden. Feucht soll er sein, torfhaltig-sauer und humos. Staunässe sollte allerdings nicht entstehen, dann sterben die Wurzeln ab. Um deine Heidelbeeren einzupflanzen, hebst du also ein grosszügiges Pflanzloch aus. Ein Kübel aus Kunststoff ist ideal, um die nötigen Standortbedingungen zu schaffen. Viele Pflanzen mögen die Begrenzung ihres Wurzelwachstums nicht, Heidelbeere als Flachwurzler kommt damit aber gut zurecht. Die Barriere aus Kunststoff schützt sie vor dem umliegenden Bodenklima, das meist nicht so sauer ist wie es die Blaubeeren gerne haben.

Neben fertigen Pflanzgefässen aus dem Fachhandel kannst du auch einen Zementkübel oder ähnlich grosses Kunststoffgefäss verwenden. Bohre Löcher in das Gefäss, damit Regenwasser abfliessen kann. Dann versenkst du den Pflanzkübel in dem ausgehobenen Loch. Hinein kommt nun spezielle Moorbeeterde oder auch Azaleen-Erde. Falls du die Erde selbst mischen willst, greifst du zu folgenden Zutaten:

  • Kompost
  • Torf
  • Nadelerde

Wichtig bei deiner Substratmischung ist vor allem, dass sie kalkarm und sauer ist.

4. Die ersten Blüten entfernen

Finden sich an deiner Heidelbeerpflanze bereits erste Blüten, schneidest du diese vor dem Einpflanzen zurück. Besonders im Frühjahr haben Heidelbeeren oft schon ausgetrieben. Entferne die Blüten, ohne allzu viel vom Ast abzuschneiden. So spart die Pflanze Energie: Sie braucht ihre Kraft jetzt, um den Wurzelballen fest in der neuen Umgebung zu verankern.

5. Fest verwurzelt im Kübel oder Garten einpflanzen

Wenn du die Pflanzen ins Pflanzgefäss gibst, achte darauf, sie nicht zu tief zu setzen. Heidelbeeren brauchen genug Sauerstoff für ihre Wurzeln, deshalb dürfen diese nicht zu weit unter der Erde liegen. Die Oberkante des Pflanzgefässes sollte noch zwei Fingerbreit aus der Erde herausragen. Zu benachbarten Pflanzen solltest du, je nach Sorte und zu erwartender Grösse, mindestens eineinhalb Meter Abstand halten. Zum Schluss häufelst du Rindenkompost oder Rindenmulch rund um deine Heidelbeeren an.

6. Für süsse Früchte: Für genug Wasser und Dünger sorgen

Damit die Beerenernte im Spätsommer reich ausfällt, braucht dein Moorbeet bis dahin etwas Pflege und Aufmerksamkeit. Regelmässiges Wässern ist Pflichtprogramm. Spätestens ab dem Moment, wenn die erste Blüte sich öffnet, solltest du den Boden rund um die Stauden gleichmässig feucht halten. Sonst wachsen nur winzig kleine Beeren heran, bei anhaltender Trockenheit wirft die Pflanze ihre Ernte sogar vorzeitig ab. Verwende zum Giessen stets Regenwasser oder wenig kalkhaltiges Leitungswasser. Die Moorpflanzen mögen einen sauren Boden. Bei zu viel Kalk bekommt die Pflanze gelbe Blätter und fängt an, diese abzuwerfen. Lagert sich über einen längeren Zeitraum hin Kalk im Wurzelbereich ab, entwickelt die Heidelbeere eine Kalk-Chlorose, eine Wachstumsstörung aufgrund der falschen Bodenbedingungen.

Gerade Balkonpflanzen brauchen Dünger: Ein- bis zweimal im Jahr fütterst du deine Heidelbeeren mit speziellem Blaubeeren-Dünger, einmal im frühen Frühjahr und ein weiteres Mal kurz nach der Blütezeit.

7. Die Blaubeeren richtig schneiden

Im Frühling werden laubabwerfende Heidelbeeren mit der Schere in Form geschnitten. Schneide querwachsende, krumme Äste heraus. Immergrüne Sträucher kürzt du lediglich ein Stückchen ein, tote Äste schneidest du nach Bedarf heraus. Die Balkonpflanzen haben meist ein begrenztes Platzangebot: Hier schneidest du Triebe ebenfalls so weit zurück, dass die Beerenpflanze nicht übermässig viel Raum beansprucht.

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