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Insektenhotel bauen – das ist zu beachten

Insektenhotel bauen – das ist zu beachten

Sowohl in Gärten als auch in der freien Natur sorgen Nützlinge wie Bienen, Hummeln, Wespen, Ohrwürmer oder Florfliegen für die Bestäubung von Pflanzen und Bäumen. Als biologische „Schädlingsbekämpfer“ bewahren sie das ökologische Gleichgewicht. Leider greifen Menschen heute stark in die Ökosysteme ein und hinterlässt immer weniger natürliche Lebensräume für Insekten. Es ist daher eine gute Idee für Naturfreunde, den nützlichen Tieren einen Nistplatz in einem Insektenhotel anzubieten. Erfahre hier, wie du ganz leicht ein Insektenhotel bauen kannst und worauf du dabei achten solltest, damit schon bald Hummeln und Bienen darin einziehen.

1. Insektenhotel im Garten: Wohnraum für kleine Nützlinge

Als Insektenhotel bezeichnet man eine künstlich geschaffene Überwinterungs- und Nisthilfe für Insekten. Insektenhotels gibt es in verschiedenen Ausstattungen und Grössen. Ob kleine „Bungalows“ oder wandartige „Mehrfamilienhäuser“: Immer häufiger siehst du Insektenhotels sowohl in privaten Gärten als auch in öffentlichen Parks. Sie dienen als Brutstätte für zahlreiche Insektenarten und wirken sich positiv auf deinen Garten aus. Mit nur wenigen Handgriffen baust du ein eigenes Insektenhotel und tust damit den Insekten, deinem Garten und der Umwelt etwas Gutes.

2. Bauanleitung für ein Insektenhotel: So einfach geht es

Es ist denkbar leicht, ein Insektenhotel zu bauen. Zunächst zimmerst du einen hölzernen Rahmen in der von dir gewünschten Grösse. Du kannst den Umriss frei wählen. Die Form eines Häuschens sieht dekorativ aus, ist aber nicht notwendig.

Lege nun durch Abtrennungen aus Brettern die Grösse der einzelnen „Räume“ wie bei einem Setzkasten fest und versehe das Haus mit einer Rückwand. Achte darauf, dass alle verwendeten Hölzer frei von chemischen Holzschutzmitteln sind. Alte und harte Hölzer sind am besten geeignet. Als Schutz vor Witterung benötigst du nun noch ein Stück Dachpappe oder eine ähnliche Abdeckung. Eine witterungsbeständige Lasur schützt das Innere des Hotels vor Durchnässung.

3. Die richtige Füllung: Mehr Insektenbrutplätze in der Natur

Nun kannst du die einzelnen Räume mit hohlraumreichen Materialien ausstatten, in denen sich Insekten wohlfühlen. Dafür kommen folgende Stoffe in Frage: -waagerecht durchbohrte Hartholzstücke -gebündelte, hohle Pflanzenstängel, waagerecht angeordnet -Bambusrohre -Schilfhalme -Fichtenzapfen -Reisig -Lehmgemisch

Lücken zwischen den Räumen kannst du mit Moos, kleinen Steinen oder Lehm füllen. Alle Füllmaterialien sollten selbstverständlich gut durchgetrocknet sein. So bleibt kein Raum im Insektenhotel ungenutzt. Fixiere Bestandteile, die leicht herausfallen können, mit einem Drahtgitter. Dieses schützt auch davor, dass hungrige Vögel sich einzelne Halme aus dem Insektenhotel herausziehen und die Brut verspeisen. Achte bei der Bauanleitung besonders auf den Durchmesser und die Anordnung der Bohrungen und Stängel, damit die Nisthilfe tatsächlich angenommen wird. Leider ist das bei vielen im Handel erwerblichen Insektenhotels nicht der Fall.

4. Nisthilfe für Insekten: Auf die Bohrung kommt es an

Jedes Insekt bevorzugt einen individuellen Brutplatz. Die Bohrungen dienen als Brutröhren. Die Durchmesser der Löcher in deinem Insektenhotel dürfen im Bereich von drei bis acht Millimetern variieren. Achte darauf, dass du beim Bohren die Hölzer nicht komplett durchbohrst, da sonst die Tiere die Röhren nicht annehmen. Wenn ihre Einflugöffnungen nicht sauber herausgearbeitet sind, können die Insekten ihre Flügel daran verletzen. Alternativ kannst du auch ein Stück Ton oder Lehm durchbohren. Die Bohrungen sollten nicht zu dicht aneinander liegen, damit keine Risse entstehen.

5. Meide diese Baustoffe bei Insektenhotels für Wildbienen

Viele handelsübliche Insektenhotels sind als Brutmöglichkeit für die meisten Bienenarten nutzlos. Auf diese Stoffe solltest du beim Bau eines Insektenhotels verzichten: -Röhren aus Glas oder Plexiglas sind nicht atmungsaktiv und die Brut könnte schimmeln. -Stroh dient Ohrenkneifern als Unterschlupf, die die Pollen der Bienen auffressen. -Nadelholz und Weichholz franst beim Bohren leicht aus und kann die Insektenflügel verletzen. -Reisig und Kiefernzapfen sind für Bienen wertlos, dienen aber anderen Nützlingen als Bruthöhle. -Leere Schneckenhäuser: Wildbienenarten nehmen sie nicht an. -Lochsteine: Sie werden nicht besiedelt, können aber mit Lehm oder Strohhalmen befüllt Wildbienen einen Unterschlupf bieten. -Tannenzapfen, Späne, Bauklötze: Wildbienen nehmen diese nicht als Versteck an. -Quer eingebautes Schilf: Da kein Platz ist, um in die Halme zu gelangen, besiedeln Insekten das Schilf nicht.

6. Der perfekte Ort für dein Insektenhotel

Hast du dein Insektenhotel nach der Bauanleitung erfolgreich gebaut, solltest du dich nach einem geeigneten Standort umschauen. Ob Balkon, Terrasse oder Garten: Ein Platz in Nähe des Hauses eignet sich besonders gut. Das Insektenhotel darf gerne in der Sonne stehen und sollte möglichst vor Regen und Wind geschützt sein. Du kannst das Häuschen mindestens einen Meter über dem Boden an einen Baum hängen oder auf stabilen Stützen frei aufstellen. Das Hotel sollte das ganze Jahr über unverändert an einem Ort stehen bleiben. Auch im Winter solltest du auf keinen Fall den Standort ändern, um die Insekten nicht zu stören. Jetzt brauchst du nur noch auf die Ankunft zahlreicher Insekten zu warten!

7. Anleitung zur Pflege eines Insektenhotels

Eine regelmässige Reinigung ist nicht notwendig. Um das Insektenhotel vor äusseren Einflüssen zu bewahren, kannst du es mit Olivenöl oder Bienenwachs imprägnieren. Befreie die Eingänge von Spinnweben, um die Brut vor Spinnen zu schützen. Verwende auf keinem Fall chemische Mittel, da der Geruch viele Insekten abschreckt und chemische Substanzen ihnen Schaden zufügen.

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