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Kartoffeln anpflanzen: Anleitung für Balkon und Garten

Kartoffeln anpflanzen: Anleitung für Balkon und Garten

Knackig-frische Kartoffeln lassen sich nicht nur im eigenen Garten anpflanzen. Die ertragreichen Knollen wachsen ebenso auf jedem Balkon, der täglich ein paar Stunden Sonneneinstrahlung hat. Ausserhalb der üblichen Pflanzzeit gedeihen die eigenen Kartoffeln sogar im Topf auf der Fensterbank. Mit unseren Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Kartoffeln Anpflanzen wird der Anbau zum Kinderspiel und macht auch kleinen Gärtnern viel Spass.

1. Eigene Bio-Kartoffeln aus dem Garten

Wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte es schleunigst nachholen: Im eigenen Garten Kartoffeln anzupflanzen, bereitet wenig Mühe und sorgt für eine reiche Ernte. Das Wichtigste ist die Qualität: Werden die Kartoffeln mit Naturdünger angepflanzt, entwickeln sie einen unvergleichlichen Geschmack. Hinzu kommt, dass selbst gezogene Knollen unter Garantie nicht mit Insektiziden oder Keimschutzmitteln behandelt wurden. Ausserdem sind beim Anpflanzen der Kartoffeln nicht allzu viele Gartenarbeiten nötig, um einen hohen Ertrag zu erzielen.

2. Kartoffeln im Garten anpflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Umgraben: Wenn möglich, sollte das Kartoffelbeet bereits im Spätherbst umgegraben und mit Stallmist oder Kompost bedeckt werden. So werden die Nährstoffe den ganzen Winter über vom Regen gelöst und in den Boden gespült. Wer im Herbst keine Gelegenheit zum Umgraben hatte, kann das aber auch noch im Frühjahr erledigen. Dabei sollte der Dünger tief in den Boden eingearbeitet werden.
  2. Furchen ziehen: Das umgegrabene Beet wird zuerst glatt geharkt. Anschliessend werden mit dem Grubber oder dem Spatenstiel zehn bis fünfzehn Zentimeter tiefe Furchen gezogen. Der Reihenabstand für Kartoffeln sollte mindestens sechzig Zentimeter betragen.
  3. Kartoffeln aussäen: Saatkartoffeln mit den Augen nach oben in die Furchen legen. Der Pflanzabstand für Kartoffeln beträgt in der Reihe etwa dreissig Zentimeter. Anschliessend werden die Knollen mit etwas gut verrottetem Stallmist oder mit reifem Kompost bedeckt. Zum Schluss werden die Furchen mit der Harke geschlossen und vorsichtig angegossen.
  4. Kartoffeln anhäufeln: Sobald die ersten Triebe den Boden durchbrechen, werden die Kartoffeln angehäufelt, damit die Knollen sich nicht vom Sonnenlicht grün verfärben. Ansonsten entwickelt sich an den grünen Stellen giftiges Solanin. Hinzu kommt, dass die Kartoffelpflanzen auf diese Weise mehr Wurzelknollen ausbilden. Bis in die Blütezeit hinein sollten die Pflanzen immer wieder bis zum ersten Blattansatz mit Erde bedeckt werden. Nach starkem Regen lohnt es sich zu überprüfen, ob alle Wurzelknollen noch ausreichend mit Erde bedeckt sind.
  5. Kartoffeln giessen: In Perioden starker Trockenheit sollten die Kartoffelpflanzen mindestens ein Mal wöchentlich gegossen werden. Dabei ist es günstig, das Wasser mit wenig Druck zwischen die Dämme fliessen zu lassen, damit die angehäufelte Erde nicht weggeschwemmt wird.

3. Pflanzzeiten und Erntezeiten kennen

Zum Anbau von Kartoffeln muss der Boden frostfrei sein. Frühkartoffeln können schon ab einer durchgängigen Bodentemperatur von mindestens acht Grad ausgebracht werden. Das ist spätestens Anfang April der Fall. Wer es besonders eilig hat, kann die Pflanzkartoffeln bei Zimmertemperatur für zwei Wochen vorkeimen lassen. Mittelfrühe Sorten dürfen ab Mitte April in den Boden. Die besonders lagerfähigen Spätkartoffeln können noch bis Mitte Mai angepflanzt werden.

Vom Anpflanzen bis zur Ernte dauert es ungefähr hundert Tage. Mittelfrühe und späte Kartoffeln sind reif, wenn das Kartoffelkraut vertrocknet ist. Frühkartoffeln dürfen hingegen schon geerntet werden, wenn das Kraut noch grün ist. Sobald sich die Kartoffelschale beim Reiben mit dem Finger nicht mehr ablöst, sind die Knollen erntereif. Achtung: Die kleinen Frühkartöffelchen sind nur kurz lagerfähig. Unser Tipp ist daher, nur eine Reihe Frühkartoffeln anzupflanzen und das übrige Beet mit späteren Sorten zu belegen.

4. Kartoffeln auf dem Balkon anpflanzen

  1. Pflanzgefässe vorbereiten: Zum Kartoffeln Anpflanzen eignen sich alle Behälter, die mindestens zehn Liter Erde fassen: grosse Blumentöpfe, Pflanzkübel, Eimer, Maurerkübel und mit Stoff ausgeschlagene Holzkisten. Sollten die Pflanzkübel noch kein Abflussloch im Boden haben, bohre mit der Bohrmaschine Löcher hinein: Ohne Abflussloch staut sich das Giesswasser und die Wurzeln der Kartoffeln verfaulen.
  2. Erde mischen: Kartoffeln benötigen nährstoffreiche Pflanzerde. Eine bewährte Mischung zur Anzucht von Kartoffeln in Pflanzgefässen besteht aus etwa einem Drittel Gartenboden oder Gemüseerde aus dem Fachhandel, einem Drittel gut abgelagertem Kompost oder Stallmist und einem Drittel Sand. Blumenerde hat einen hohen Torfanteil und eignet sich deshalb nicht so gut für Kartoffeln.
  3. Drainage anlegen: Da Kartoffeln empfindlich auf Staunässe reagieren, sollte der Boden der Pflanzgefässe mit einer zehn bis fünfzehn Zentimeter hohen Drainageschicht bedeckt sein. Dazu eignen sich kleine Kieselsteine, grober Split oder Scherben von alten Blumentöpfen.
  4. Kartoffeln einpflanzen: Auf die Drainageschicht kommen etwa fünfzehn Zentimeter Erde. Darauf werden die Pflanzkartoffeln gelegt. Anschliessend wird das Saatgut mit etwa drei Zentimetern Erde bedeckt und gut gewässert. Wer seine Saatkartoffeln nicht im Gartencenter kaufen möchte, kann sein biologisches Saatgut auch beim Gartengemüsekiosk besorgen. Pflanzgefässe von zehn Litern Inhalt eignen sich für eine Saatkartoffel. Pflanzkübel von zwanzig Litern Inhalt können mit drei Kartoffeln bepflanzt werden.
  5. Pflege der Kartoffeln auf dem Balkon: Sobald die ersten Triebe etwa zehn Zentimeter lang sind, werden sie vollständig mit Erde bedeckt. Das wird solange wiederholt, bis der Pflanzkübel voll ist. Etwa zwei bis drei Zentimeter sollten als Giessrand unbedeckt bleiben. Gegossen wird ein Mal pro Woche, bei heissem Wetter auch öfters.

5. Leckere Knollen im Pflanzsack ziehen

Ein neuer Trend im Urban Gardening: Kartoffeln anpflanzen im Sack. Dazu gibt es im Fachhandel fertige Anzucht-Sets zu kaufen. Es ist aber auch möglich, Kartoffeln in einem gewöhnlichen Sack anzupflanzen, der am Boden mit einigen Schlitzen versehen wird. Der Sack wird dazu umgekrempelt und mit der Zeit immer höher befüllt. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie beim Anpflanzen der Kartoffeln im Topf.

6. Einen Topf Kartoffeln auf dem Fensterbrett anbauen

Wer weder einen eigenen Garten noch einen Balkon zur Verfügung hat, braucht trotzdem nicht auf die Eigenproduktion von Kartoffeln zu verzichten. Fast alle Kinder sind begeistert, wenn sie ihre eigenen Kartoffeln zuhause anpflanzen dürfen. Immerhin enthält der Zehn-Liter-Blumentopf auf dem Fensterbrett bei der Ernte etwa zehn knackige Bio-Kartoffeln.

7. Kartoffeln richtig lagern

Wer Spätkartoffeln oder mittelfrühe Sorten angepflanzt hat, kann die Kartoffeln an einem kühlen, dunklen Ort über mehrere Monate hinweg in einer Kartoffelmiete lagern. Die Knollen halten sich länger, wenn sie nach der Ernte für einen Tag an einem luftigen Ort ausgebreitet werden. Dadurch trocknet die Schale ab und Pilze oder Fäulniserreger haben schlechtere Überlebenschancen.

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