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Spinnmilben loswerden – Sieben Tipps zur Bekämpfung der Schädlinge

Spinnmilben loswerden – Sieben Tipps zur Bekämpfung der Schädlinge

Spinnmilben gehören zur Ordnung Trombidiformes und in die Familie der Tetranychidae. Die achtbeinigen Spinnentiere kommen weltweit vor und sind vor allem als Schädlinge von Zimmerpflanzen bekannt. Bei trockener Raumluft fühlen sie sich besonders wohl. Die Familie der Spinnmilben umfasst etwa 1.200 Arten. Hunderte von ihnen werden mit bestimmten Pflanzen in Verbindung gebracht. Ein Befall mit den Spinnmilben schwächt die Pflanze, ihre Resistenz gegenüber Krankheiten sinkt. Welche Pflanzenarten besonders gefährdet sind, erfährst du im folgenden Artikel. Ausserdem erhältst du Tipps, wie du Spinnmilben erkennst, was du gegen sie tun kannst und wie du einem Schaden durch die lästigen Winzlinge vorbeugst.

1. Spinnmilben erkennen

Spinnmilben entwickeln sich von Larven über Nymphen zu den Adulten. Diese besitzen vier Beinpaare und sind daher keine Insekten, sondern zählen zu den Spinnentieren. Mit blossem Auge sind sie kaum zu erkennen, da ihre Körperlänge nur zwischen 0,2 und 0,8 Millimeter liegt. Der Körper ist birnenförmig. Am Vorderende sitzen die Mundwerkzeuge, mit denen die Milben die Blattzellen anstechen und besaugen. Ausserdem verfügen sie über eine Spinndrüse an den Pedipalpen, mit der sie Schutznetze um ihren Lebensraum errichten. Spinnmilben treten je nach Art in verschiedenen Farben auf, von Blassgrau über verschiedene Grüntöne bis hin zu Gelb, Orange oder Rot.

Bei einem Befall mit Spinnmilben fallen dir vielleicht nicht zuerst die Tierchen selbst auf, sondern Verfärbungen an den Blättern deiner Pflanze oder die fädigen Gespinste der Milben, die häufig an der Blattunterseite oder zwischen den Trieben sitzen. Die Blätter der Pflanzen erscheinen gesprenkelt, da sich die ausgesaugten Blattzellen hell verfärben.

2. Auf Pflanzenkrankheiten durch die Schädlinge achten

Die Spinnmilben befallen Zimmerpflanzen, Gewächshauspflanzen oder auch Pflanzen im Garten. Während die Milben sich das ganze Jahr über an Wohnungspflanzen oder in Gewächshäusern etablieren können, kommen sie im Freiland nur in den warmen Sommermonaten vor. Geschwächte Gewächse, egal ob drinnen oder draussen, sind besonders gefährdet. Zudem gibt es bestimmte Pflanzenarten, die von den Spinnmilben scheinbar bevorzugt werden. Dazu gehören:

  • Obstbäume
  • Beerensträucher
  • Wein
  • Rosen
  • Kräuter
  • Tomaten-, Bohnen- oder Gurkenpflanzen
  • Gummibaum
  • Fuchsien
  • Palmenarten
  • Zypergras
  • Zimmerefeu

Der Befall mit Spinnmilben schwächt die Gewächse und macht sie empfänglich für weitere Schäden. Das Schadbild reicht vom Verfärben über das Absterben der Blätter bis hin zum Verkümmern der Pflanze und dem Auftreten von Krankheiten. Pilzerkrankungen sind zum Beispiel eine häufige Folge des Spinnmilbenbefalls.

3. Die Ursachen für den Befall mit Spinnmilben abstellen

Spinnmilben entwickeln sich in einem trockenen, warmen Klima rasend schnell. Ein Weibchen legt um die 120 Eier pro Tag. Erst wenn die Temperaturen unter zwölf Grad sinken und die Luftfeuchtigkeit ansteigt, stellen sie ihren Entwicklungszyklus ein. Gerade im Herbst und im Winter, wenn die Heizung in der Wohnung läuft, solltest du den Standort deiner Pflanzen im Zimmer überprüfen und das Klima optimieren. Die Ursachen abzustellen reicht allein nicht, um die Schädlinge loszuwerden. Du musst sie ausserdem von den Pflanzen entfernen. In den nächsten Abschnitten erfährst du, welche Produkte und Hausmittel helfen.

4. Spinnmilben im Zimmer bekämpfen

Leiden deine Zimmerpflanzen unter Spinnmilben, ist das Abduschen deines Grünbestandes eine erste Massnahme, um die Milbenpopulation zu dezimieren. Kleben daraufhin noch immer Gespinste und Milbenreste an den Blättern, kratze diese mit einem Messer ab. Achte darauf, die Blätter deiner Pflanze nicht zu schädigen. Kranke oder stark befallene Blätter darfst du aber entfernen. Kontrolliere immer die Blattunterseiten, um keine Milben zu übersehen. Bewährte Hausmittel, die Spinnmilben abtöten, sind das Besprühen der Pflanzen mit einem Gemisch aus Wasser und Raps- oder Teebaumöl. Auch das Einreiben mit einem Knoblauch- oder Zwiebelsud soll helfen. Die Behandlung muss bis zu eine Woche lang täglich erfolgen.

5. Spinnmilben im Garten und Gewächshaus bekämpfen

Auch im Gewächshaus oder im Garten hilft es, die Pflanzen ausgiebig mit Wasser zu besprühen. Im Gewächshaus hat dies ausserdem den Vorteil, dass du die Luftfeuchtigkeit so deutlich erhöhst. Bei einer Luftfeuchte von über 75 Prozent sterben die Spinnmilben ab. Stark befallene Triebe und Blätter musst du entfernen. Die Pflanzenreste sollten nicht im Garten oder im Kompost verbleiben, da sich die Schädlinge sonst weiter ausbreiten. Verzichte bei den Zimmerpflanzen möglichst auf chemische Mittel, im Freiland ist ein solcher Pflanzenschutz denkbar. Du findest entsprechende Mittel gegen Spinnmilben im Gartenbauhandel.

6. Nützlinge gegen Spinnmilben

Eine weitere Möglichkeit, Spinnmilben im Freiland oder im Gewächshaus zu bekämpfen, ist der Einsatz von Nützlingen. Gegen die Spinnmilben helfen zum Beispiel Raubmilben oder Gallmücken. Bei optimalen Bedingungen (ab 25 Grad und hoher Luftfeuchte) vermehren sich diese natürlichen Feinde der Spinnmilbe rapide. Sie fressen die Spinnmilben oder zerstören die Eier und die Schädlingspopulation ist schnell eingedämmt.

7. Spinnmilben vorbeugen

Um deinen Grünbestand vor Spinnmilben zu schützen, solltest du ihn schon vor dem Herbst (bei Zimmerpflanzen) beziehungsweise vor der warmen Sommerzeit (bei Freilandpflanzen) stärken. Pflanzen, die unter Krankheiten leiden, sind anfälliger für die Milben. Eine gute Nährstoffversorgung und Pflege machen sie dagegen resistenter. Bei Zimmerpflanzen hilft es zudem, die Luftfeuchtigkeit im Zimmer oder um die Pflanze herum zu erhöhen. Dazu kannst du Wasserschalen auf der Fensterbank über der Heizung platzieren oder die Pflanzen in Untersetzer mit Wasser stellen. Suchst du weitere Tipps, um die Schädlinge loszuwerden, sind Gartenbau-Unternehmen gute Ansprechpartner. Auf unserer Vergleichsplattform findest du zahlreiche Anbieter in deiner Region.

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