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Engerlinge bekämpfen: Sieben natürliche Methoden, die zum Erfolg führen

Engerlinge bekämpfen: Sieben natürliche Methoden, die zum Erfolg führen

Engerlinge werden die Larven verschiedener Blatthornkäfer (Scarabaeoidea) genannt. Wenn du im Garten dicke Engerlinge entdeckst, ist es wichtig, dass du die Käferart identifizierst: Nicht alle Engerlinge sind schädlich. Die Larven von Laubblattkäfern, Mai- und Junikäfern fressen mit Vorliebe die Wurzeln der Gartenpflanzen und richten grossen Schaden an. Die Larven von Rosen- und Nashornkäfern dagegen sind unschädlich und stehen wie die ausgewachsenen Käfer unter Naturschutz. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist ohnehin nicht immer erforderlich. Viele Produkte sind giftig und verursachen weitere Schäden. Wir stellen dir wirksame biologische Methoden zur Bekämpfung der Engerlinge vor und geben dir Tipps zur Vorbeugung.

1. Lerne, die Engerlinge zu unterscheiden!

Bevor du beginnst, Engerlinge im Garten zu bekämpfen, solltest du unbedingt prüfen, um welche Käferart es sich handelt. Schädliche Engerlinge sind:

  • Maikäferlarven
  • Junikäferlarven
  • Gartenlaubkäferlarven

Maikäferlarven leben zwischen zwei und vier Jahren im Erdreich. Sie werden zwischen vier und sechs Zentimetern lang. Sie haben einen C-förmigen, bauchwärts gekrümmten Körper. Der Larvenkörper ist weiss, die Kopfkapsel braun. Mai- und Junikäferlarven sind sich sehr ähnlich. Allein in der Grösse unterscheiden Sie sich. Engerlinge des Junikäfers werden nur zwei bis drei Zentimeter gross. Gartenlaubkäfer sind mit einer Länge von acht bis 14 Millimetern sehr klein. Auch sie besitzen einen weissen, bauchwärts gekrümmten Körper und eine braune Kopfkapsel. Auffällig sind aber die Borsten am Hinterleib. Gartenlaubkäferlarven leben vor allem unter Rasenflächen und zerstören diese. Wichtig: Die Engerlinge aller drei Arten treten niemals im Kompost auf!

Engerlinge des Nashornkäfers stehen unter Naturschutz und dürfen nicht bekämpft werden. Ihre Grösse hilft, sie von Schädlingen zu unterscheiden. Sie sind daumendick und werden zwischen zehn und zwölf Zentimeter lang. Die grossen Nashornkäferlarven kommen hauptsächlich im Kompost vor und richten keinen Schaden an. Auch die Engerlinge des Rosenkäfers leben zwei bis drei Jahre im Kompost. Sie fallen durch ihren weissgrauen, braun behaarten Körper auf. Rosenkäferlarven erreichen eine Länge von vier bis fünf Zentimetern. Larven des Rosenkäfers sind nützlich. Sie fressen pflanzliche Abfälle und optimieren die Bodenqualität. Wenn du also beim Umgraben des Komposthaufens Engerlinge entdeckst, ist das kein Grund zur Panik: Es handelt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um Nützlinge. Du kannst dich zunächst über gute Komposterde und später über die schönen Käfer in deinem Garten freuen.

2. Verwende Nematoden, um die Schädlinge im Rasen und auf Beeten zu bekämpfen!

Wenn du Käferlarven von Mai-, Juni- oder Gartenlaubkäfern unter Rasenflächen oder im Beet entdeckst, können Nematoden der Gattung Heterorhabditis bacteriophora Abhilfe schaffen. Nematoden sind im Fachhandel erhältlich. Sie werden über das Giesswasser auf den betroffenen Flächen verteilt. Bei den Tieren handelt es sich um mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die im Boden leben. Sie dringen zur Vermehrung in die Körperöffnungen der Engerlinge ein. Nach wenigen Tagen sterben die schädlichen Käferlarven. Bessere danach die Schadstellen im Rasen einfach mit neuem Grassamen aus.

3. Stelle Fallen für Engerlinge auf!

Der Bau einer Falle für Engerlinge gelingt in wenigen Minuten:

  1. Fülle einen Eimer mit Pferdemist oder Kompost.
  2. Grabe den Eimer im Herbst etwa einen halben Meter tief in die Erde ein und fülle mit Erde auf.
  3. Markiere die Stelle.

Die Engerlinge werden von der reichhaltigen Nahrung angezogen und bleiben dort. Im Frühjahr kannst du den Eimer ausgraben und die Schädlinge vernichten.

4. Sammle die Larven und Käfer ein!

Nach ausgiebigen Regenfällen kommen die Engerlinge aus dem Boden an die Oberfläche. Dann ist die beste Zeit, um Engerlinge aufzusammeln und zu vernichten. Wenn du im Frühjahr ausgewachsene Mai-, Juni- oder Gartenlaubkäfer auf deinem Grundstück entdeckst, sammle diese sorgfältig ein.

5. Lass dir von Nachbars Hühnern helfen!

Für Hühner sind Engerlinge ein wahres Festessen. Wenn einer deiner Nachbarn Hühner hält, kannst du dir bestimmt einige ausleihen. Setze sie auf die betroffene Fläche und in kurzer Zeit sind die schädlichen Larven aufgefressen.

6. Schaffe gute Bedingungen für Nützlinge in deinem Garten!

Gestalte deinen Garten so naturnah wie möglich. Schaffe Rückzugsorte, Nahrungsquellen und Nistplätze für die natürlichen Fressfeinde der Schädlinge. Wo sich Vögel, Igel und Fledermäuse wohlfühlen, haben Engerlinge und Käfer keine Chance.

7. Beuge dem Schädlingsbefall mit einfachen Massnahmen vor!

Einfache Methoden helfen, dem ungebetenen Besuch der Käferlarven nachhaltig vorzubeugen.

  • Schalte die Gartenbeleuchtung in der Nacht aus. Die Käfer werden vom Licht angezogen und zur Eiablage motiviert.
  • Wenn du im Frühjahr Käfer in deinem Garten entdeckst, schütze die Beete mit Insektenschutznetzen. Die Netze verhindern die Eiablage.
  • Vertikutiere deinen Rasen regelmässig. Das Vertikutieren trägt zur Belüftung des Rasens bei. Der Rasen kann sich gut entwickeln und den Käferlarven wird die Ansiedlung erschwert. Beim Vertikutieren gelangen einzelne Larven nach oben und können eingesammelt oder von Vögeln verspeist werden.
  • Einige Pflanzen üben auf Engerlinge eine abstossende Wirkung aus. Um Beete, auf denen Knoblauch und Rittersporn wächst, machen die Larven einen grossen Bogen: Engerlinge vertragen die Wurzeln dieser Pflanzen nicht.

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