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Schildläuse wirksam bekämpfen: Die besten Mittel gegen Schädlinge an Garten- und Zimmerpflanzen

Schildläuse wirksam bekämpfen: Die besten Mittel gegen Schädlinge an Garten- und Zimmerpflanzen

Schildläuse (Coccoidea) sind häufig an Zimmerpflanzen zu finden, sie befallen aber auch diverse Gartengewächse. Befallene Pflanzen zeigen rasch unschöne Blattflecken, zudem trocknen die Blätter aus und fallen schliesslich ab. Schon bei den ersten Anzeichen musst du rasch handeln, denn die Pflanzensaft saugenden Schädlinge vermehren sich blitzartig. Chemische Mittel zum Pflanzenschutz – beispielsweise gängige Insektizide – aus dem Fachhandel helfen allerdings wenig, da die Tierchen sich mit einem dicken Schutzpanzer effektiv schützen. Wie du sie trotzdem loswirst, erklären wir dir in diesem Artikel.

1. Schildlaus erkennen: Schadbild und Symptome

Neben den verwandten Blattläusen gehören Schildläuse zu den häufigsten Schädlingen an Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen. Die winzigen, nicht grösser als sechs Millimeter werdenden Insekten sitzen vornehmlich auf den Blattunterseiten und ernähren sich vom nahrhaften Pflanzensaft. Somit entziehen sie den Pflanzen wertvolle Nährstoffe, sodass sich bald typische Krankheitszeichen wie Blattfall und Kümmerwuchs zeigen. Allerdings entnehmen die Tierchen nicht nur etwas, einige Arten wie die Deckelschildlaus injizieren auch giftige Stoffe in die Pflanze.

Einen Befall erkennst du an diesen Merkmalen:

  • pockenartige, kleine Gebilde auf den Blattunterseiten und in den Triebachseln
  • häufig bräunlich gefärbt
  • bräunliche Blattflecken auf den Blattoberseiten
  • Blätter vertrocknen und fallen ab
  • Kümmerwuchs bei starkem Befall
  • klebriger, schmieriger Film auf Blättern und unter der Pflanze

Bei der klebrigen Flüssigkeit handelt es sich um Honigtau, süsse Ausscheidungen von Schildläusen und anderen Pflanzenläusen. Sie locken Ameisen an, die die zuckerhaltige Flüssigkeit als Nahrung schätzen. Krabbeln an und auf bestimmten Gewächsen plötzlich besonders viele Ameisen herum, ist ein Schädlingsbefall wahrscheinlich.

2. Häufig befallene Pflanzen in Haus und Garten

Grundsätzlich befallen die Pflanzensaft saugenden Schildläuse fast alle Gewächse. Besonders häufig betroffen sind jedoch hartlaubige und dickblättrige Arten wie

  • Oleander
  • Zitronenbaum und andere Zitrusarten
  • Palmen
  • Orchideen
  • Ficus (beispielsweise Gummibaum oder die Birkenfeige Ficus benjamina)
  • Strahlenaralie und andere Aralien
  • Sukkulenten
  • Lorbeer

Im Freien sind die Tierchen hauptsächlich an Obst- und Beerengehölzen anzutreffen.

Sie treten vornehmlich bei warmem und trockenem Klima auf, also entweder während der Heizperiode im Winter oder in den heissen Sommermonaten.

3. Die Schädlinge an Oleander und Co. mit Hausmitteln wirksam bekämpfen

Sehr gut zur Bekämpfung der hartnäckigen Schildläuse geeignet ist ein selbst angemischtes Spray auf der Basis von Spiritus und Schmierseife.

  • Nimm einen Esslöffel flüssige Schmierseife oder Spülmittel
  • und löse dies in etwas warmem Wasser auf.
  • Füge einen Esslöffel Brennspiritus hinzu
  • und vermische alles mit einem Liter Wasser.
  • Tauche einen Pinsel in die Lösung
  • und betupfe die Wachsschilde der Läuse damit.
  • Sprühe alternativ die ganze Pflanze damit ein.
  • Vergiss die Blattunterseiten nicht!
  • Spüle zartlaubige Gewächse nach 15 Minuten mit lauwarmem, klarem Wasser ab.

4. Befallene Pflanzen isolieren

Ausserdem solltest du betroffene Kübelpflanzen isolieren, damit die Tierchen nicht auf andere Gewächse übergehen. Des Weiteren hilft es, Oleander, Zitronenbaum und andere Topfpflanzen an einen kühlen Standort zu stellen und die Luftfeuchtigkeit dort stark zu erhöhen. Stelle hierzu eine Schale mit Wasser auf oder besprühe die Gewächse täglich mit Feuchtigkeit.

5. Nützliche Helfer: Diese Nützlinge vertilgen Schadinsekten

Das regelmässige Einsprühen eines grossen Apfelbaums ist keine leichte Aufgabe. Hier kannst du stattdessen auf nützliche Helfer zurückgreifen, denn Schildläuse haben – wie viele andere Schädlinge auch – natürliche Feinde. Diese Nützlinge haben Schild- und andere Pflanzenläuse buchstäblich zum Fressen gern und helfen dir, die Schädlingspopulation im Garten möglichst gering zu halten:

  • Marienkäfer
  • Schwebfliegen
  • Schlupfwespen
  • Florfliegen
  • Raubkäfer (etwa Rhyzobius)

Diese Helferlein kannst du im Fachhandel erwerben und gezielt an den befallenen Stellen ausbringen. Ausserdem ist es sinnvoll, den Garten insektenfreundlich zu gestalten. So lockst du auf natürliche Weise zahlreiche Nützlinge an, die einer Schädlingsinvasion von vornherein vorbeugen. Stelle hierzu an strategisch wichtigen Stellen (etwa beim Apfelbaum) ein Insektenhotel auf und pflanze viele Doldenblütengewächse an.

6. Vorbeugen ist besser als Heilen – so hat die Schildlaus keine Chance

Schildläuse befallen vor allem geschwächte Pflanzen, die sich selbst nicht mehr wehren können. Du kannst dem Problem durch folgende Massnahmen gezielt vorbeugen:

  • einen geeigneten Standort für jede Pflanze auswählen
  • die meisten Pflanzen brauchen viel Licht
  • bei Zimmerpflanzen auf Winterruhe achten
  • viele Arten überwintern möglichst kühl
  • nicht übermässig düngen, vor allem mit Stickstoff sparsam umgehen
  • Luftfeuchtigkeit im Winter hoch halten
  • Pflanzen nicht direkt über oder an einer Heizung platzieren

7. Wenn nichts anderes hilft: Mit Chemie gegen hartnäckige Schildläuse

Wenn du lieber zu chemischen Mitteln greifst, sind Sprays auf der Basis von natürlichem Neem oder Pyrethrum-Insektizide besonders gut geeignet. Bei hartlaubigen Topfpflanzen kannst du die Schildläuse auch mit einem Weissölgemisch oder schlicht Blattglanzspray bekämpfen. Wichtig ist zudem, dass eine einmalige Behandlung noch keinen Erfolg bringt. Sprühe die befallenen Pflanzen mehrmals im Abstand von mehreren Tagen ein.

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