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Winterlinge anpflanzen und vermehren

Winterlinge anpflanzen und vermehren

Winterlinge (botanisch Eranthis genannt) gehören zu den ersten Blumen, die im Frühling aus dem Boden schiessen. Besonders hübsch sind die gelben Blüten dann, wenn sie nicht einzeln auftreten, sondern grosse, dichte Teppiche bilden. Wie es dir gelingt, den Frühblüher auf gewünschte Grösse zu vermehren, verraten wir dir in diesem Artikel. Ausserdem erfährst du viele wichtige Details zum optimalen Standort, zum richtigen Pflanzen und zur Pflege der Winterlinge.

1. Winterlinge erkennen

Wenn Winterlinge einzeln oder in kleinen Gruppen blühen, sind sie eher unauffällig. Sie können jedoch grosse Blütenteppiche im Garten bilden und wirken dann sehr beeindruckend. Die Gattung der Winterlinge gehört zur Familie der Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae). Sie gehören zusammen mit Schneeglöckchen zu den ersten Pflanzen im Frühling. Die Blütezeit liegt so früh, dass die Winterlinge häufig sogar im Schnee blühen. Sie bilden fünf bis 15 Zentimeter hohe Stiele, an denen gelbe rundliche Blüten sitzen. Direkt unterhalb der Blüte wachsen die Blätter, die fast wie eine Ergänzung der Blüte wirken. Winterlinge wachsen als flache Kräuter und verbreiten sich oft schön im Garten.

2. Unter Stauden und Sträuchern – einen guten Platz für Winterlinge auswählen

Winterlinge blühen im Februar und März, also zu einer Zeit, in der die meisten anderen Pflanzen im Garten noch kahl sind. Deshalb kannst du sie sehr gut unter Stauden, Büsche oder Bäume setzen. Bis diese dann austreiben, ist die Blütezeit der Winterlinge längst vorbei und sie treten in ihre Ruhephase ein, in der sie den Schatten schätzen. Auch im Gras kannst du Winterlinge setzen, vor allem am Rand der Wiese. Wichtig ist dann nur, dass du den Rasen nicht zu früh mähst, um den kleinen Pflanzen nicht das Laub und damit die Kraft zu nehmen. Ob unter Rosen und Stauden, im Beet oder in der Wiese: Wichtig für die Winterlinge ist ein lockerer, nährstoffreicher Boden.

3. Frühjahr oder Herbst – die richtige Pflanzzeit für möglichst viele Blüten

Die Blumenzwiebeln (eigentlich Rhizome) der Winterlinge können im Herbst gesetzt werden. Wichtig: Nach dem Kauf sollten die Knollen nicht zu lange herumliegen, weil sie sonst schnell austrocknen. Die Pflanzung im Frühjahr ist jedoch häufig erfolgreicher. Dazu kannst du einfach fertig vorgezogene Winterlinge in den gelockerten Boden setzen.

4. Die Knollen der Winterlinge für das Pflanzen vorbereiten

Eine grössere Chance zum Austreiben haben deine Winterlinge, wenn du den Knollen vor dem Setzen ein bisschen Zeit widmest: Lege sie über Nacht in eine Schüssel voll Wasser, damit sie sich schön vollsaugen können. Am nächsten Tag setzt du sie etwa fünf Zentimeter tief in die Erde. Wichtig: Winterlinge sind giftig, vor allem die Knollen enthalten sehr viele Giftstoffe. Trage deshalb sicherheitshalber Handschuhe, wenn du mit den Blumenzwiebeln hantierst!

5. Eranthis im Garten durch Samen vermehren

Wenn der Standort gut gewählt ist, vermehren sich Winterlinge meist von selbst. Allerdings brauchst du hierfür sehr viel Geduld: Richtige Teppiche bilden die Winterlinge oft erst nach zehn Jahren. Du kannst diesen Prozess jedoch beschleunigen, indem du die Samen sammelst und in die Lücken setzt. Im April oder Anfang Mai öffnen sich die Fruchthüllen der Winterlinge und grosse Samen kommen zum Vorschein. Beobachte die Pflanzen in dieser Zeit sehr genau: Wenn du zu lange wartest, kommst du zu spät. Die Samen werden nämlich herausgeschleudert, wenn die Samenhüllen nass werden. Sobald sich die Hüllen von selbst öffnen, kannst du die Samen entnehmen und gezielt an freie Stellen setzen.

6. Winterlinge durch Teilen vermehren

Wenn sich die Winterlinge schon ausgebreitet haben und eine gewisse Fläche bedecken, kannst du sie auch durch Teilung vermehren. So gehst du dabei vor:

  • Steche nach der Blütezeit eine Pflanzengruppe mitsamt Wurzelballen aus dem Boden. Verwende dazu einen Spaten.
  • Teile die Pflanzenballen mit dem Spaten weiter auf, bis du etwa faustgrosse Stücke erhältst.
  • Setze diese einzeln wieder in die Erde ein. Sie sollten mindestens 25 Zentimeter Abstand zueinander haben, um sich im nächsten Frühjahr schön ausbreiten zu können.
  • Lasse den Winterlingen jetzt genügend Zeit und Ruhe, um Kraft zu sammeln. Im Mai oder Juni ziehen sich die Blätter in die Erde zurück. Dann steht der nächsten Blüte nichts mehr im Weg.

7. Winterlinge pflegen und düngen

Um schöne grosse Blütenteppiche zu bilden, brauchen Winterlinge einiges an Nährstoffen. Deshalb solltest du sie regelmässig mit Kompost versorgen. Wichtig ist allerdings, den Humus nicht in den Boden einzuarbeiten, sondern ihn nur oberflächlich zu verteilen. Die Knollen der Winterlinge liegen nämlich nur knapp unter der Oberfläche und werden leicht beschädigt, wenn du die Erde umgräbst. Das Laub der Winterlinge solltest du nicht entfernen, bis es sich von selbst zurückzieht. Sonst geht den Pflanzen zu viel Kraft verloren. Lange Trockenheit vertragen Winterlinge nicht gut, Staunässe ebenfalls nicht. Achte deshalb auf regelmässige, aber nicht zu intensive Wassergabe!

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