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Winterharte Pracht: Begonien anpflanzen und vermehren

Winterharte Pracht: Begonien anpflanzen und vermehren

Die Begonien, von denen es etwa 900 verschiedene Arten gibt, gehören zur Familie der Schiefblattgewächse. Sie zeichnen sich durch ihre asymmetrischen Blätter aus. Die aus subtropischen Regionen stammende Pflanze eignet sich als Garten- und Balkonblume ebenso wie als Zimmerpflanze. Zudem ist sie recht anspruchslos und benötigt keinen enormen Pflegeaufwand. Dafür blüht sie in unzähligen Farben und erfreut dich den ganzen Sommer über. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund der Vielzahl an Sorten hast du sprichwörtlich die Qual der Wahl. Begonien sind sowohl als stehende und hängende Variante ebenso wie als Kletterpflanze erhältlich.

1. Die verschiedenen Arten der Begonien

Die Begonie ist auch deshalb so beliebt, weil es von ihr unzählige Arten, Kreuzungen und Hybriden gibt. Zu den bekanntesten zählen:

  • Knollenbegonien
  • Stammbegonien
  • Strauchbegonien
  • winterblütige Begonien
  • Eisbegonien

Vor allem die winterharten Knollenbegonien und auch die Eisbegonien stellen kaum Ansprüche. Die Eisbegonien, die nur etwa 25 Zentimeter hoch werden, werden zudem gerne für die Grabbepflanzung genutzt. Ihr wesentlicher Vorteil: Sie vertragen sowohl Hitze als auch Trockenperioden. Ausputzen musst du die Pflanzen nicht, denn die verwelkten Blüten fallen von alleine ab. Werte unter dem Gefrierpunkt vertragen sie allerdings nicht. Am besten pflanzt du sie daher erst nach den Eisheiligen ins Freie.

2. Den besten Standort für die Pflanzen finden

Da es von den Begonien unzählige Sorten gibt, stellen sie auch unterschiedliche Anforderungen an ihren Standort. Die meisten Arten bevorzugen einen halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch vor Wind solltest du die Begonie am besten schützen. Optimal ist ein nährstoffreicher Boden, damit sich die Pflanze prachtvoll entwickeln kann.

3. Begonien im Garten ziehen

Die Begonie ist eine beliebte Gartenblume, die du problemlos überwintern kannst. Entferne dazu einfach im Herbst das gesamte Grün der Begonien und lagere nur die Knollen ein. Dafür solltest du einen trockenen, kühlen und dunklen Ort wie den Keller wählen. Ab Februar kannst du die Knollen dann an einen Platz mit viel Licht und Wärme verlagern, wo sie vortreiben können. Nach den Eisheiligen sollte dann kein Frost mehr zu erwarten sein und du kannst die Pflanze im Freien einpflanzen.

4. Schädlinge an den Blüten bekämpfen

Leider sind Begonien relativ häufig von Schädlingen betroffen. Der Echte Mehltau ist eine Erkrankung, die du an dem weissen und mehlartigen Belag auf den Blättern erkennst. Wenn du in regelmässigen Abständen alle welken Blätter und Blüten entfernst, beugst du der Krankheit vor. Ist sie dennoch ausgebrochen, entferne unbedingt alle betroffenen Blätter. Pilzerkrankungen wie Grauschimmel, Spross- und Rhizomfäule sind ebenfalls keine Seltenheit. Ebenso können folgende Schädlinge an den Begonien vorkommen:

  • Blattläuse
  • Weichhautmilben
  • Dickmaulrüssler

Letztere sind nachtaktive Käfer, deren Existenz du meist gar nicht bemerkst. Dass sie trotzdem da sind, erkennst du an abgefressenen Blatträndern.

5. Der Zierpflanze die optimale Pflege angedeihen lassen

Damit du möglichst lange Freude an deinen Begonien hast, solltest du einige Pflegetipps beachten.

  1. Giesse die Pflanzen am besten mit kalkarmem oder destilliertem Wasser. Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben.
  2. Lass die Begonie nie ganz austrocknen.
  3. Achte beim Umtopfen darauf, dass der Topf nicht zu gross ist.
  4. Blumenerde mit einem neutralen ph-Wert vertragen Begonien am besten.

Unbedingt solltest du einen Topf mit Loch wählen, denn Nässe von unten vertragen Begonien nicht. Die Pflanze verträgt also weder zu viel noch zu wenig Nässe: Hier das richtige Mittelmass zu finden, ist teilweise gar nicht so einfach.

6. Begonien als Zimmerpflanzen ziehen

Dass Begonien sich auch hervorragend als Zimmerpflanzen eignen, beweist die Elatior Begonie. Diese mit üppigen Blättern und Blüten ausgestattete Pflanze blüht bei guter Pflege das ganze Jahr über. Die Blüten der Elatior Begonie gibt es in verschiedenen Farben, wobei die Gattung optisch ein wenig an die Knollenbegonien erinnert. Aufgrund ihrer üppigen Blütenpracht werden sie vielfach auch als Blütenbegonien bezeichnet. Bei Raumtemperatur fühlt sich die Blütenbegonie am wohlsten. Kälter als 18 Grad Celsius sollte es im Zimmer nicht sein. Zwar sollten sie ausreichend Licht abbekommen, direkte Helligkeit aber mögen die Zimmerbegonien nicht. Ein Nord- oder Ostfenster eignet sich daher als Standort am besten. Neben den Blütenbegonien sind auch die Blattbegonien beliebte Zimmerpflanzen. Sie entwickeln zwar keine so üppige Blütenpracht, dafür aber umso schönere Blätter. Zwei besonders beliebte Exemplare sind die Wimpernbegonie und die Königsbegonie.

7. Weitere Pflanz- und Pflegetipps

Viele Gartenliebhaber entscheiden sich dafür, ihre Balkonkästen mit Begonien zu bepflanzen. In dem Fall solltest du auf einen Pflanzabstand von mindestens 20 Zentimetern achten, da Begonien sehr schnell wachsen und sich auch seitlich ausbreiten. Über etwas Dünger freuen sich die Gewächse ebenfalls. Es genügt, alle 14 Tage Flüssigdünger mit in das Giesswasser zu geben. Begonien vermehrst du ganz einfach über Stecklinge. Triebstücke mit zwei bis drei Blättern steckst du einfach in etwas Anzuchterde. Bei Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius bilden sich dann sehr schnell Wurzeln. Auch die Vermehrung im Wasserglas klappt ohne Probleme.

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