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Strelizie: Anpflanzen und Schneiden der Paradiesvogelblume

Strelizie: Anpflanzen und Schneiden der Paradiesvogelblume

Die Strelizie war ursprünglich in Südafrika und auf den Kanarischen Inseln beheimatet. Die exotischen Pflanzen aus der Familie der Bananengewächse werden wegen ihrer schönen und farbenfrohen Blüten auch ausserhalb ihrer Heimat immer beliebter. Die Bedeutung ihres zweiten Namens Paradiesvogelblume leitet sich von der Form ihrer Blüten ab, die an den Kopf eines Vogels erinnern. Was du beim Anpflanzen, der Pflege und dem Schneiden der grossen, eleganten Exoten beachten musst, erfährst du hier.

1. Die passenden Pflanzen kaufen

Zur Familie der Paradiesvogelblumen gehören fünf verschiedene Arten. Man unterscheidet zwischen baumartigen und stammlosen Strelizien. Erstere, zu der zum Beispiel die weisse Paradiesvogelblume gehört, eignen sich eher für Gewächshäuser mit sehr hohen Decken. Sie können über die Jahre einige Meter Höhe erreichen. Die stammlosen Arten werden durch die Beengung im Blumentopf jedoch in der Regel nur 1,50 bis 1,80 Meter hoch. Die bekannteste Art ist die Königsstrelizie mit ihren orange-blauen Blüten. Paradiesvogelblumen kannst du im Gartenbedarf, im Baumarkt oder in entsprechenden Onlineshops kaufen. In der Regel wird die Strelizie als Staude verkauft und durch Vermehrung gewonnen und nicht angepflanzt. Denn beim Anpflanzen der Samen braucht es viel Geduld und erste Blüten sind erst nach etwa sechs Jahren zu erwarten.

2. Den geeigneten Standort und die richtige Erde aussuchen

Als echte Exotin braucht die Paradiesvogelblume sehr viel Licht und Wärme. Ist der Blumentopf gross genug, kannst du die staudenartigen Strelizien auch im Wintergarten oder der Wohnung aufstellen. Im Idealfall sollte die Pflanze direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Bei der Wahl des Standortes solltest du dich jedoch möglichst früh festlegen und sie nicht zu oft umstellen. Allzu viel Bewegung während der Blütezeit verträgt der Strelizie nicht. Die Temperaturen sollten sich in einem Bereich zwischen zehn und maximal 30 Grad Celsius bewegen. Zu hohe oder niedrige Temperaturen schaden der Pflanze. Bei der Wahl der Erde solltest du darauf achten, dass sie den Wurzeln ausreichend Halt und Nährstoffe bietet und gleichzeitig eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit erlaubt. Im Zweifelsfall kann sich die Pflanze auch mit handelsüblicher Blumenerde begnügen. Unabhängig davon, für welche Erde du dich entscheidest, sollte der pH-Wert zwischen 5 und 6,8 liegen, damit die Paradiesvogelblume von Krankheiten verschont bleibt.

3. Die Strelizie angemessen giessen

Der Wasserbedarf der Strelizie richtet sich nach der Jahreszeit. Da die Pflanzen grosse, breite Blätter besitzen, verlieren sie viel Wasser durch Verdunstung. Die Wurzeln der Paradiesvogelblume sind empfindlich. Wird zu stark gegossen, kann sich durch Staunässe Schimmel an den Wurzelballen ausbilden. Gleichzeitig darf der Boden nie vollständig austrocknen. Um ein Gefühl für den richtigen Zeitpunkt zum Giessen zu bekommen, orientierst du dich am besten an der obersten Erdschicht. Beginnt sie auszutrocknen, ist es Zeit zum Giessen. Fülle dabei so viel Wasser nach, bis es aus dem Loch des Blumentopfs in den Untersetzer zu laufen beginnt. Warte etwa 20 Minuten und schütte das überflüssige Wasser aus dem Untersetzer ab.

4. Die Blätter und Blüten ausputzen

Die Strelizie darf, anders als andere Pflanzen, nicht zurückgeschnitten werden. Du solltest jedoch abgestorbene Blätter und verblühte Blüten vorsichtig entfernen, ohne die Pflanzen zu verletzen. Machst du das nicht, dann schwächt das die gesamte Pflanze und macht sie besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

5. Weitere Pflegetipps und mögliche Schädlinge

Die Paradiesvogelblume ist anfällig für den Befall durch Schildläuse. Kontrolliere deine Pflanzen daher regelmässig. Die kleinen Parasiten sitzen gerne auf den Unterseiten der Blätter. Schädlinge wie Schild- oder Blattläuse machen sich besonders dann bemerkbar, wenn etwas mit der Pflege nicht stimmt, zu viel oder zu wenig gegossen wurde oder das Ausputzen von abgestorbenen Blättern oder Blüten vernachlässigt wurde. Die Strelizie hat ausserdem einen hohen Nährstoffbedarf, darf aber nicht überdüngt werden. Daher solltest du sie etwa alle zwei Wochen mit Dünger versorgen. Geeignete Düngemittel sind Dünger für Zierpflanzen, Zimmerpflanzen oder Topfpflanzen. Darüber hinaus braucht sie alle drei Jahre neue Erde. Die ideale Zeit zum Umtopfen ist im Frühjahr, bevor die Blütezeit beginnt.

6. Überwintern und Winterruhe einhalten

Über die Winterperiode ändern sich die Bedürfnisse der Paradiesvogelblume. Sie sollte weiterhin an einem hellen bis sonnigen Ort stehen. Ist das nicht möglich, solltest du zusätzlich künstliche Lichtquellen besorgen. Während der Winterruhe sollte die Umgebungstemperatur bei etwa zehn bis 14 Grad Celsius liegen. Die Wintermonate in der Schweiz sind zu kalt für die Strelizien, daher muss sie unbedingt ins Haus oder in den Wintergarten. In dieser Zeit solltest du sehr sparsam giessen und weitestgehend auf Dünger verzichten. Im Frühjahr kannst du sie wieder auf den Balkon stellen oder im Garten auspflanzen. Da die Pflanzen sich zunächst wieder eingewöhnen müssen, stelle sie nicht sofort in die direkte Sonne. Wenn die Vegetationsperiode einsetzt und allmählich die Blütezeit beginnt, kannst du wieder zur üblichen Pflegeroutine zurückkehren.

7. Paradiesvogelblume schneiden

Strelizien eignen sich hervorragend als Schnittblumen, da sie sich in der Vase bis zu vier Wochen halten, ohne zu verblühen. Schneide die Blüten dazu möglichst tief am Blütenstängel ab und stelle sie sofort in eine hohe Vase mit Wasser.

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