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Trauermücken: Sieben Tipps, um die lästigen Insekten aus der Wohnung zu verbannen

Trauermücken: Sieben Tipps, um die lästigen Insekten aus der Wohnung zu verbannen

Ungeziefer in der Wohnung ist unangenehm. Wenn im Winter plötzlich kleine schwarze Mücken mit langen Beinen und schwarzen Flügeln auftauchen, handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um Trauermücken (Sciaridae). Im Wald erfüllen die kleinen Insekten eine wichtige Aufgabe. Sie tragen zur Laubzersetzung und zum Erhalt des Ökosystems bei. An den Pflanzen in der Wohnung und auf dem Balkon sind sie allerdings unerwünscht. Wie gelangen die Plagegeister ins Haus? Wie wirst du sie wieder los? Sind Insektengifte erforderlich oder gibt es natürliche Hausmittel? Sind vorbeugende Massnahmen möglich? Wir haben die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt.

1. Trauermücken oder Fruchtfliegen – unterscheide die Schädlinge!

Wenn du in der Wohnung plötzlich viele kleine schwarze Insekten entdeckst, handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um Fruchtfliegen oder Trauermücken. Trauermücken sind vier bis sechs Millimeter gross, haben lange Beine und Fühler und fallen durch ihre schwarzen Flügel auf. Im Gegensatz zu Fruchtfliegen bewegen sie sich schwerfällig. Bei der Unterscheidung beider Insektenarten hilft der Aufenthaltsort. Fruchtfliegen befinden sich immer in der Nähe von Obst. Trauermücken halten sich an den Zimmerpflanzen auf. Wenn du Schäden an den Zimmerpflanzen bemerkst und einen Trauermückenbefall vermutest, gibt ein kurzes Wackeln am Blumentopf Aufschluss. Bei einem Befall wird eine Vielzahl kleiner Mücken aus dem Topf herausschwirren. Die Eier der Trauermückenlarven sind farblos und so klein, dass du sie nicht entdecken wirst. Die Larven sind wenige Millimeter gross und weiss.

2. Mach es den Trauermücken schwer, sich anzusiedeln!

Die gute Nachricht: Trauermücken leben nur fünf Tage. Die schlechte Nachricht: Das Ziel der Mücken ist einzig und allein ihre Vermehrung. Ein Mückenweibchen legt in seinem kurzen Leben 200 Eier. Trauermücken gelangen über das geöffnete Fenster, über neue Zimmerpflanzen oder über gekaufte Blumenerde in deine Wohnung. Die Insekten legen ihre Eier bevorzugt in feuchte Erde. Feuchtigkeit ist für sie entscheidend, denn in trockenem Erdreich können sich die Larven nicht bewegen. Die Mückenlarven fressen die Wurzeln der Pflanzen und schädigen diese. Achte bei gekaufter Blumenerde und bei neu erworbenen Blumentöpfen auf kleine weisse Würmchen. Das können Trauermückenlarven sein.

Vorbeugende Massnahmen:

  • Decke die Blumenerde deiner Zimmerpflanzen mit einer dünnen Sandschicht ab. Diese einfache Massnahme hat keine Auswirkung auf die Pflanzen und verhindert die Eiablage der Mückenweibchen.
  • Nutze für den Komposthaufen im Garten einen Standort möglichst weit vom Haus entfernt. Im Kompost können sich Trauermücken ausgezeichnet entwickeln und über geöffnete Fenster in die Wohnung gelangen.
  • Bevorzuge Hydrokultur für deine Zimmerpflanzen. Hydrokultur bietet Trauermücken keine Lebensgrundlage und du wirst von den lästigen Insekten verschont.
  • Kontrolliere deine Zimmerpflanzen regelmässig auf Schädlingsbefall und reagiere sofort mit geeigneten Massnahmen.

3. Tausche die Blumenerde befallener Zimmerpflanzen vollständig aus!

Wer die lästigen Trauermücken loswerden will, darf keine Zeit verlieren. Sobald du einen Befall bemerkst, tausche die Erde vollständig aus. Verwende ausschliesslich hochwertige Blumenerde. In billiger Blumenerde befinden sich häufig bereits Trauermückeneier oder Larven.

4. Setze Nematoden gegen Trauermückenlarven ein!

Nematoden der Art Steinernema feltiae helfen bei der Bekämpfung von Trauermücken. Nematoden sind kleine Fadenwürmer. Im Fachhandel erhältst du sie in verschiedenen Packungsgrössen. Sie werden mit dem Giesswasser auf die Zimmerpflanzen gegossen. Nematoden leben als Parasiten. Sie dringen in die Mückenlarven ein und zerstören diese. In zwei bis drei Tagen sind bereits zwei Drittel der Mückenpopulation vernichtet. Es dauert etwa 10 bis 14 Tage, bis alle Trauermücken abgetötet sind. Nematoden vermehren sich so lange, bis alle Larven verschwunden sind. Achte darauf, dass die Erde in den Blumentöpfen gleichmässig feucht bleibt. Starkes Giessen der Pflanzen während der Bekämpfung der Larven ist zu vermeiden. Es kann zum Auswaschen der Nematoden führen. Der Einsatz von Nematoden gegen schädliche Insekten in Haus und Garten ist eine sehr wirksame biologische Methode. Sie führt auch in Gewächshäusern zum Erfolg.

5. Verwende Gelbsticker!

Gelbsticker sind gelbe, klebrige Tafeln, die zur Bekämpfung verschiedener Insekten genutzt werden. Sie sind beidseitig mit Leim bestrichen. Stecke die Gelbsticker in die Blumentöpfe. Die gelbe Farbe zieht die Trauermücken an, sie bleiben an den Tafeln hängen und die Population wird reduziert. Die ungiftige Variante eignet sich vor allem bei geringem Befall.

6. Nutze Raubmilben gegen Trauermücken!

Raubmilben der Sorten Hypoaspis miles, Hypoaspis aculeifer oder Macrocheles robustulus können erfolgreich gegen Trauermücken eingesetzt werden. Die Milben werden in einem Granulat verkauft und auf die Erde in den Blumentöpfen gestreut. Raubmilben fressen die Larven und verhindern damit die Entwicklung neuer Trauermücken. Bis der Befall vollständig beseitigt ist, braucht es etwas Zeit. Wichtig ist die genaue Beachtung der Dosierung, denn auf einem Quadratmeter sind mindestens 200 Tiere erforderlich. In grossen Gewächshäusern werden Raubmilben auch vorbeugend zum Pflanzenschutz und zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.

7. Verwende Bakterien gegen den Trauermückenbefall!

Bakterien der Sorte Bacillus thuringiensis subsp. israelensis helfen bei der Bekämpfung der Trauermückenlarven. Mit Bakterien versetzte Substrate sind im Fachhandel erhältlich. Sie werden dem Giesswasser zugesetzt. Die Bakterien scheiden ein Gift aus, welches die Trauermückenlarven tötet.

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