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Wenn der Dickmaulrüssler zuschlägt. Die nachhaltigsten Strategien zur Bekämpfung der Käferplage

Wenn der Dickmaulrüssler zuschlägt. Die nachhaltigsten Strategien zur Bekämpfung der Käferplage

Der gefurchte Dickmaulrüssler, Dickmaulrüssler-Larven und Breitmaulrüssler gehören zu den besonders gefürchteten Schädlingen in Haus und Garten. Sie fressen nicht nur Ziergehölze, sondern verzehren mit Vorliebe auch Erdbeeren, Liguster oder machen sich an Kübelpflanzen zu schaffen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Schädlinge rechtzeitig zu bekämpfen. Während die Schäden durch die Käfer nur optischer Natur sind, stellen die Fressspuren der Larven ein ernstes Problem für die Pflanzen dar: Die Gewächse sterben zwar nicht ab, sind aber anfälliger für Pilzbefall. Aktiv sind die Dickmaulrüssler von Mai bis August.

Wo kommen Dickmaulrüssler am häufigsten vor?

Die Tiere fressen mit Vorliebe Ziersträucher, Zierpflanzen und Kübelpflanzen. Zwischen Ende Mai und Anfang August legen die weiblichen Käfer bis zu 800 Eier, aus denen die Larven schlüpfen. Bevorzugte Eiablageplätze sind Wurzelbereiche von Pflanzen, die sich in humusreichen Böden befinden. Zwei bis drei Wochen nach der Eiablage schlüpfen die ersten Larven im Juli. Im Winter überleben die Schädlinge in der Erde.

Wie bekämpfe ich die Schädlinge?

Die ausgewachsenen Tiere sind leicht zu erkennen. Du kannst sie nachts mit einer Taschenlampe suchen und von Hand aufsammeln. Alternativ dazu stellst Du einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf unter die Pflanzen. Am Tag verkriechen sich die Tiere darin, sodass Du sie spielend leicht aufliest. Die Käferlarven hingegen kannst Du mit Nematoden bekämpfen. Dabei handelt es sich um sehr kleine Würmer.

Wie wirken Nematoden?

Nematoden sind parasitäre Organismen, die die Käferlarven mit Bakterien infizieren und so töten. Für den Menschen sind sie völlig ungefährlich. Die Fadenwürmer vermehren sich auch noch in der toten Larve und wirken deshalb sehr nachhaltig. Der Einsatz dieser Methode hat sich als sehr wirksam erwiesen.

Wann soll ich die Bekämpfung durchführen?

Die Ausbringung der Würmer sollte zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem die meisten Larven schlüpfen. Das sind hauptsächlich die Monate April und Mai sowie August und September – also im Frühjahr oder Herbst. Die ausgewachsenen Tiere sind vor allem im Mai und Juni sehr aktiv. Im Oktober und November sowie beim Auftreten der ersten Bodenfröste beginnen die Schädlinge zu überwintern.

Wo erhalte ich die Würmer?

Die Würmer sind in jedem gut sortierten Fachhandel erhältlich und werden in der Regel in einem Plastikbeutel verkauft. Die Parasiten können dort ungehindert einige überleben. Die Ausbringung sollte jedoch möglichst nach dem Kauf erfolgen. Die Nematoden bevorzugen feuchte Plätze. Staunässe solltest Du jedoch vermeiden.

Wie werden die Parasiten ausgebracht?

Du füllst die Nematoden in eine mit abgestandenem Wasser gefüllte Giesskanne. Damit giesst Du die Pflanzen. Das geschieht am besten in der Dämmerung oder an bewölkten Tagen, denn die Fadenwürmer sind sehr lichtempfindlich. Gegossen wird hauptsächlich der Bereich der Pflanzenwurzeln. Neben einer Kanne eignen sich auch Sprühflaschen oder Wasserflaschen als Werkzeuge, um die Fadenwürmer auszubringen.

Welche anderen Methoden gibt es?

Ein gefurchter Dickmaulrüssler kann zur echten Plage werden. Um den Frassschäden vorzubeugen, kannst Du auch einen sogenannten Niempresskuchen verwenden. Er besteht aus den gepressten Samen des in Ostasien vorkommenden Niembaumes. Das darin enthaltene ätherische Öl ist für die Insekten giftig und tötet sie ab. Zur Bekämpfung der Schädlinge kannst Du auch natürliche Fressfeinde einsetzen. Dazu zählen Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe, Erdkröten und einige Vogelarten. Gibst Du diesen Tieren ein ideales Umfeld im Garten, so kannst Du sie als natürliche Fressfeinde kultivieren. Daneben ist es auch möglich, Pflanzenjauche auszubringen. Durch eine Behandlung mit der Jauche werden die Blätter der Pflanzen für die Schädlinge praktisch ungeniessbar.

Wie stelle ich Pflanzenjauche her?

Pflanzenjauche stellst Du ganz einfach selbst her, indem Du gewisse Pflanzen in Wasser legst und einige Tage in einer warmen Umgebung lagerst. Am besten eigenen sich dafür Schachtelhalme, Brennnesseln, Salbei oder Rhabarber. Allerdings können einige dieser Pflanzen auch für andere Insekten schädlich sein. Vor allem Pflanzen wie Rainfarn oder Ackerschachtelhalm enthalten toxische Inhaltsstoffe. Diese verbreiten sich im Boden und können auch Nützlingen gefährlich werden.

Wie beugt man dem Befall am besten vor?

Natürlich kannst Du auch auf vorbeugende Massnahmen setzen, um einen Befall überhaupt zu vermeiden. Da die Tiere sich vor allem in humusreichen Böden aufhalten, ist es beispielsweise ratsam, möglichst wenig Humus zu verwenden. Achte auch bereits beim Kauf der Pflanzen auf mögliche Frassspuren. Auch zu empfehlen: Bevor Du Sträucher oder Gehölze anpflanzt, untersuchst Du deren Wurzeln und Blätter sorgfältig auf einen Befall.

Warum sollte ich keine Pflanzenschutzmittel anwenden?

Pflanzenschutzmittel enthalten giftige Substanzen. Diese sind selten auf Schadspezies eingeschränkt und daher auch für andere Tiere schädlich oder sogar tödlich. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine biologische Taktik.

Wie sehen die Schädlinge und die Frassschäden aus?

Das ausgewachsene Insekt ist durch seine tiefschwarze Farbe zu identifizieren. Ausgewachsen werden die Tiere rund drei Zentimeter gross. Die Schäden an den Blättern sind leicht durch ihre rundliche und saubere Form erkennbar. Meist werden die Blätter halbkreisförmig angenagt.

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