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Gabionen – praktische und vielseitige Steinkörbe für den Garten

Gabionen – praktische und vielseitige Steinkörbe für den Garten

Die einen finden sie praktisch, die anderen hässlich. Gabionen, also Steinkörbe, wurden früher nur im Garten- und Landschaftsbau oder im Strassenbau eingesetzt, unter anderem als Lärmschutz. In den vergangenen Jahren sind sie auch in den privaten Garten eingezogen. Sie sichern Hänge, bieten Sichtschutz, ersetzen Zäune und umfassen Tore. Sie gelten als pflegeleichte und problemlose Alternative. Die ästhetische Bewertung ist Geschmackssache. Gabionen lassen sich aber auch sehr ansprechend gestalten. Tipps dazu gibt es hier! Ausserdem beantworten wir deine Fragen zur Technik und zum Aufbau von Gabionen.

Was sind Gabionen überhaupt?

Gesehen hat sie vermutlich jeder schon, aber nicht jeder kennt die Bezeichnung „Gabionen“. Sie stammt aus dem Italienischen, gabbione bedeutet „grosser Korb“. Dieser „grosse Korb“ besteht aus einem Drahtgeflecht, das mit Steinen gefüllt ist. Daraus lassen sich Mauern und Ähnliches gestaltet. Du kannst die Steinkörbe mit günstigen Bruchsteinen füllen oder dekorativere Exemplare nutzen.

Brauche ich ein Fundament für die Steinkörbe?

Gabionen sind zwar einfach aufzustellen, trotzdem musst du dir ein paar Gedanken über den Untergrund machen – wie du es auch bei einer Mauer tun würdest. Als Faustregel gilt: Steinkörbe, die nicht höher als einen Meter und mindestens 30 Zentimeter breit sind, brauchen kein aufwendiges Fundament. Der Untergrund muss aber eben und fest sein. Damit sie gut stehen, kannst du auch Platten darunter verlegen.

Alles, was höher oder schmaler ist, sollte in der Tiefe gesichert werden. Das gilt insbesondere für hohe, schmale Mauern, die nicht nur ein Fundament brauchen, sondern auch Stützen haben sollten. Folgende Optionen gibt es:

  • eingeschlagene Holzpfähle (für höhere Konstruktionen)
  • Schotterfundament
  • Geovlies in ausgehober Grube
  • Beton
  • Streifenfundament mit einbetonierten Gerüststangen

Wie werden Gabionen im Garten aufgebaut?

Wenn du den Untergrund vorbereitet hast, kannst du dich an den Aufbau machen. Hast du grössere Ausführungen, ist es nützlich, wenn du Hilfe hast. So gehst du vor:

  1. Unteres Bauteil platzieren und Seitenwände aufstellen. Die Teile werden mit Spiralen, Klammern oder Ösen verbunden. Falls du eine höhere Konstruktion hast, baust du sie um deine zuvor eingeschlagenen oder einbetonierten Stützen. Mit der Wasserwaage prüfen, ob alles gerade steht.
  2. Von oben erste Schicht mit Steinen einfüllen. Mit einem länglichen Holzstück, das durch die Maschen passt, kannst du die Lage der Steine noch optimieren. Hier sind Helfer besonders willkommen!
  3. Distanzhalter in regelmässigen Abständen einbauen. Diese halten den Steinkorb in der Form. Bei höheren Objekten: Mit der Wasserwaage prüfen, ob die Teile auch gerade bleiben.
  4. Rechne damit, dass die Steine sich noch setzen und dass du noch einmal nachfüllen musst. Verschliesse das Deckelteil also so, dass du es einfach wieder öffnen kannst.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Die Qualität der angebotenen Produkte unterscheidet sich unter anderem im Rostschutz, im Zubehör und wie einfach sie aufzubauen sind. Grundsätzlich lassen sich drei Modelltypen unterscheiden:

  • Spiralgabionen: Die einzelnen Teile werden durch Spiralen an den Kanten verbunden und sind sehr einfach aufzubauen.
  • Steckgabionen: Diese Ausführungen zeichnen sich durch besonders hohe Stabilität aus.
  • S-Gabionen: Hier gibt es keine nach aussen stehenden Drähte. Deshalb sind sie gut für Gärten mit Kindern geeignet.

Kann ich die Masse der Gabionen auch individuell anpassen?

Es gibt heute eine Vielzahl von Firmen, die Drahtgeflechtkörbe anbieten – einige auch Lösungen auf Mass und mit der gewünschten Winkelform. Spiralgabionen kannst du dir aber auch sehr einfach selbst zurechtschneiden. Denke nur daran, die Schnittkanten mit Zinkspray zu schützen, damit sie nicht rosten. Bei Gabionen mit anderen Verbindungstechniken sind Veränderungen zu aufwendig. Diese bestellst du besser als Massanfertigung.

Gabionen als Zäune, Tore oder Sichtschutz – welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es?

Zäune und Tore aus Gabionen können sehr individuell gestaltet werden. Zum einen kannst du in der Grösse, Farbe und Form der Steine variieren. Es macht einen Unterschied, ob du graue Bruchsteine oder Marmorkies nimmst. Denk allerdings daran, dass die Maschenweite deines Drahtgerüstes auch zu der gewünschten Steinsorte passen muss. Hast du zu kleine Steine für zu grosse Maschen, fallen sie logischerweise heraus.

Ausserdem kannst du Steinsäulen mit anderen Materialien kombinieren, beispielsweise mit WPC (Wood-Plastic-Composite) oder Holz. Du kannst auch Rankpflanzen an den Drahtkörben ziehen oder Gabionenteile mit Zaunelementen unterbrechen, die du mit Rankpflanzen bewachsen lässt. Der Sichtschutz für die Mülltonnen lässt sich so ebenfalls gestalten. Aus einer breiten, flachen Gabione mit einer Auflage aus Bauholz wird eine stabile Bank. Sogar Hochbeete und runde Kräuterbeete kannst du damit anlegen und so deine Gabionen bepflanzen. Und selbst in der Tierhaltung ist es möglich, Zäune aus Steinkörben zu nutzen.

Brauche ich eine Baubewilligung?

Nur geringfügige Kleinbauten sind in der Regel bewilligungsfrei. Sicherheitshalber solltest du deshalb in deiner Gemeinde nachzufragen, ob du für dein Vorhaben eine Baubewilligung benötigst. Denn die Antwort auf diese Frage kann sich sogar innerhalb der Gemeinde je nach Zone unterscheiden.

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