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Der Schneckenzaun – ein Hochsicherheitstrakt für Pflanzen

Der Schneckenzaun – ein Hochsicherheitstrakt für Pflanzen

Der Salat ist gesät, frische grüne Blätter schiessen in die Höhe. Und dann: Nacktschnecken vertilgen in kürzester Zeit all das, was du eigentlich selbst essen wolltest, hätte es jemals das Erntestadium erreicht. Wie man Schnecken von seinem Gemüse und bestimmten Blumen fernhält, ist deshalb ein immer wiederkehrendes Diskussionsthema unter Gartenfreunden. Es gibt eine Menge Produkte zur Schneckenabwehr, allen voran der Schneckenzaun und das Schneckenkorn. Richtig aufgebaut, ist der Schneckenzaun ein Hochsicherheitstrakt in deinem Garten – hier bekommst du die richtigen Tipps dazu!

Wie funktioniert ein Schneckenzaun?

Eine einfache Barriere um deinen Salat reicht nicht aus. Der Schneckenzaun, ob aus Plastik oder Metall, muss oben eine Kante haben, die um 45 Grad nach aussen abgeknickt ist – oder 135 Grad, je nachdem, von welcher Seite man ausgeht. Schnecken schaffen diese enge Biegung nicht. Sie verlieren den Halt und fallen ab. Der Schneckenzaun funktioniert also ganz ohne Chemie und tötet auch keine Schnecken. Die besten Schneckenschutz-Modelle haben auch die innere Kante noch einmal umgeknickt. Erhältlich sind Schneckenzäune als Zubehör im Gartenfachhandel oder im Internet.

Wie tief muss ich den Schneckenschutz im Beet eingraben?

Es reicht nicht, den Schneckenzaun nur hinzustellen – dann können die Tiere an manchen Stellen auch unten durch kriechen. Er sollte mindestens zehn Zentimeter tief eingegraben sein. Damit ist er auch bei Wind standfest. Über der Erde sollten dann noch mindestens 20 Zentimeter herausstehen. Achte deshalb darauf, ein Modell auszusuchen, das nicht zu knapp bemessen ist.

Was muss ich beim Aufbau des Schneckenzauns beachten?

Wenn dein Schneckenzaun steht, solltest du Folgendes überprüfen, damit er seinen Zweck auch wirklich erfüllt:

  • Läuft die abgeknickte Kante rundherum oder gibt es Lücken an den Ecken? Dann musst du dort improvisieren. Die Schnecken finden die Lücken garantiert. Die Kante muss in einem 45-Grad-Winkel nach aussen abstehen. 90 Grad genügen nicht.
  • Es dürfen keine Pflanzen über den Schneckenzaun hängen. Die Schnecken würden sie als Kletterhilfe benutzen. Dies muss immer wieder überprüft werden. Du solltest also um deinen Schneckenzaun herum immer fleissig Unkraut jäten. Falls du über deinem Gemüse auch noch ein Netz als Insektenschutz anbringst, achte darauf, dass es sich komplett innerhalb des Schneckenschutzes befindet.
  • Auch wenn du jetzt einen Schneckenzaun hast, solltest du noch eine Zeit lang regelmässig im Inneren des Zauns nachsehen. Es kann sein, dass sich Schnecken vorher bereits dort versteckt haben oder dass irgendwo noch Eier lagen. Ameisen oder Spinnen stören nicht.

Welches Material ist besser für den Schneckenzaun – Metall oder Plastik?

Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile, es kommt zudem auch auf das Modell an. Kunststoff ist leichter und günstiger. Damit der Schneckenschutz nicht zu sehr verwittert und länger hält, solltest du ihn ausserdem im Herbst ausgraben und reinigen. Ein Zaun aus Metall hält in der Regel länger. Wenn er verzinkt ist, kannst du ihn im Winter draussen stehen lassen. Dann können die Schnecken in dieses Beet auch gar keine Eier legen. Einfaches Schneckenblech ohne Verzinkung rostet. Wichtig ist bei allen Modellen, dass auch die Ecken mit einer Kante versehen sind.

Ist ein Schneckenzaun besser als Schneckenkorn?

Pro und Kontra der beiden Systeme:

  • Ein Schneckenzaun, der richtig aufgebaut ist, keine Lücken hat und über den auch keine Pflanzen als Kletterhilfe hinüberhängen, schützt hundertprozentig vor eindringenden Schnecken – die ganze Saison über. Die Schnecken verschwinden dadurch nicht, aber sie kommen nicht an das heran, was dir am wichtigsten ist. Je grösser das Gebiet ist, das er schützen soll, desto teurer ist er allerdings auch. Manchen missfällt zudem die Optik.
  • Schneckenkorn ist flexibler und ohne grossen Aufwand einsetzbar. Die Wirksamkeit ist abhängig vom richtigen Zeitpunkt und der Handhabung. Es gibt verschiedene Wirkstoffe, aber alle beruhen darauf, dass sie die Schnecken zunächst anziehen und dann töten. Bei Mitteln mit Metaldehyd oder Methiocarb müssen die toten Schnecken im Anschluss entfernt werden. Diese Mittel stehen im Verdacht, auch anderen Kleintieren zu schaden. Der Wirkstoff Eisen-III-Phosphat gilt als unbedenklich für andere Tiere. Dabei verlieren die Schnecken den Appetit und ziehen sich in ihre Löcher zurück, um zu sterben. Sie müssen allerdings genug davon gefressen haben.

Brauche ich auch einen Schneckenzaun für mein Hochbeet?

Wenn du in deinem Hochbeet Dinge anbaust, die Schnecken schmecken, dann werden sie ihren Weg dahin finden. Es gibt deshalb bereits Hochbeet-Modelle mit integriertem Schneckenzaun zu kaufen.

Welche Tipps zur Schneckenabwehr gibt es sonst noch für den Garten?

  • Pflanzkübel können mit Kupferband umwickelt werden
  • Nicht abends giessen. Nachts sind die meisten Schnecken unterwegs, sie mögen es feucht.
  • Trockene, unkrautfreie Streifen um wichtige Pflanzen anlegen.
  • Manche Leute schwören auf Bierfallen. Diese ziehen allerdings Schnecken aus der gesamten Umgebung an. Die toten Schnecken müssen ausserdem entsorgt werden, daher nur begrenzt empfehlenswert.

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