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Einheimische Sträucher in der Schweiz: Das muss man wissen

Einheimische Sträucher in der Schweiz: Das muss man wissen

Schmetterlinge flattern um bunte Blüten, Bienen tauchen ein in Blütenkelche, Vögel zwitschern und besetzen die Bäume im Garten: Die grüne Oase hinterm Haus ist nicht nur Freizeitoase für uns Menschen. Hier leben viele Tiere und Pflanzen in einer Art Mini-Ökosystem. Einheimische Sträucher, Stauden und Bäume machen den Standort für sie attraktiv. Was du über Nadelgehölze und Laubgehölze, Stauden und Bodendecker der Region wissen musst, haben wir dir in unseren FAQs zusammengetragen.

Was sind einheimische Sträucher?

Pflanzen, die sich seit langer Zeit, teils seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden, in der Schweiz ausbreiten, nennen wir Einheimische. Wildsträucher und Kletterpflanzen, Blütensträucher und Gehölze aus der Alpenregion fühlen sich im Naturgarten besonders wohl. Pflanzen, die in den Wäldern und auf den Wiesen zwischen Bodensee und Bern, vom Aargau bis Waadt zu Hause sind, passen ebenfalls bestens in den Naturgarten.

Warum sind einheimische Gehölze und Wildkräuter gut für die Natur?

Der Naturgarten mit heimischen Pflanzen ist ein wichtiger Rückzugsort für die Tierwelt der Schweiz. Auch wenn nahezu jede Pflanze Blüten oder Beeren trägt, ist sie nicht immer nützlich für Wildbienen und andere Insekten. Exotische Blütensträucher mögen wunderschön aussehen, doch sie bieten oft keine geeignete Nahrung. Der ökologische Wert der einheimischen Wildgehölze hingegen ist kaum zu überbieten. Sie schützen die Artenvielfalt und geben den Insekten ein Zuhause. Schmetterlinge und Wildbienen im eigenen Garten sind nicht nur schön anzusehen: Für den Erhalt des Ökosystems sind sie unverzichtbar – und deshalb darauf angewiesen, auch in den Städten ein Zuhause zu bekommen.

Einheimische Stauden und Sträucher: Welche Pflanzen kommen in den ökologischen Garten?

Je nachdem, wie die Standortbedingungen in deinem Garten oder auf der Terrasse sind, kommen verschiedene Wildgehölze in Frage. Auch regionale Unterschiede wollen bedacht werden: Südlich der Alpen ist das sonnige Klima für Pflanzen aus dem Mittelmeerraum interessant, während sich im Norden robustere Arten wohlfühlen. Ob und welche Sträucher für den Platz geeignet sind, den du ausgesucht hast, kannst du mit den Fachverkäufern im Gartenhandel besprechen. Gehölze mit intensiven Blattfarben im Herbst oder mit bunten Früchten verwandeln den Garten in ein intensives Farbenspiel. Die beliebtesten Laubgehölze sind:

  • Felsenbirne (Amelanchier rotundifolia)
  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Welche Wildsträucher locken Bienen und Vögel an?

Einheimische Pflanzen sind für Amseln und Bienen, für Schmetterlinge und Kleiber attraktive Futterpflanzen. Manche von ihnen, etwa der stachelige Weissdorn, lockt mehr als dreissig heimische Vogelarten an. Beerentragende Laubgehölze wie Holunder oder Eberesche sind nicht nur für Vögel und Insekten interessant. Auch Igel, Mäuse und selbst Marder oder Füchse verschmähen die saftigen Leckereien nicht. Heckenpflanzen aus der Region werden so zum Lebensraum für tierische Gäste auf zwei, vier oder sechs Beinen. Rosen locken die Wildbienen an, Pfaffenhütchen und Holunder werden von Nachtigall oder Heckenbraunelle für den Nestbau genutzt. Auch Berberitze, Kornelkirsche oder die Ackerrose bieten Nahrung und Schutz für die heimischen Tierarten.

Welche einheimischen Gehölze gibt es für die Hecke?

Du möchtest deine Hecke zum Zuhause für grosse und kleine Tiere machen? Laub- und Nadelgehölze aus der Region gibt es viele. Je nach Standortbedingungen kannst du auch verschiedene Heckenpflanzen kombinieren, um deinen Naturgarten einzuzäunen. Tipp: Pflanze lichtbedürftige Wildsträucher wie die Felsenmispel lieber an die Südseite, Schattenliebhaber wie den Buchsbaum setzt du an die Nordgrenze des Grundstücks. Beliebte Heckenpflanzen für den ökologischen Garten sind:

  • Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Buchsbaum (Buxus sempervirens)
  • Haselstrauch (Corylus avellana)

Welche heimischen Sträucher passen in Kübeln auf den Balkon?

Sträucher mit geringer Wuchshöhe können durchaus auch in Kübeln auf Balkon und Terrasse gezogen werden. Selbst hier finden sich bald Insekten und Vögel ein, um das Nahrungsangebot zu prüfen. Neben Wildrosen fühlen sich hier vor allem sonnenhungrige Sträucher wohl, die die häufigen Trockenphasen gut aushalten. Der pflegeleichte Buchsbaum fühlt sich im Kübel genauso wohl wie im Garten. In mediterranen Regionen macht sich der klassische Oleander bestens auf der Südterrasse. Auch Obstgehölze können im „Kleinformat“ auf dem Balkon für Freude sorgen. Wildgehölze auf dem Balkon und der Terrasse brauchen allerdings ein wenig Aufmerksamkeit: Gerade an heissen Sommertagen muss der Feuchtigkeitsverlust ausgeglichen werden. Hier ist Giessen angesagt!

Welche einheimischen Sträucher haben essbare Früchte?

Vom Haselnussstrauch über den Holunder bis zum Bodendecker Erdbeere: Die einheimischen Pflanzen bieten im Sommer und Herbst eine Fülle an leckeren Früchten. Tiere wie Menschen profitieren vom reichhaltigen Angebot der Natur. Aus der Hagebutte, der Frucht der Kartoffelrose, wird ebenso wie aus dem Sanddorn eine leckere Marmelade. Brombeeren und Himbeeren formieren im klassischen Bauerngarten eine Hecke. Auch die Früchte des Weissdorns lassen sich zu Sirup oder Marmelade verarbeiten – ungekocht sind sie allerdings nicht geniessbar. Die Beeren der Felsenbirne schmecken stark säuerlich, doch mit etwas Zucker oder zu Marmelade gekocht sind sie ein echter Leckerbissen.

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